Chefarzt aus Dormagen Gynäkologe Noé wird ausgezeichnet

Dormagen · Der Chefarzt aus Dormagen erhält einen Fachpreis für seine Studie. Sie könnte jenen Menschen helfen, die eine Beckenbodenschwäche haben und unter Inkontinenz leiden, also Harn oder Stuhl nicht halten können.

 Fachärzte aus aller Welt kommen nach Dormagen, um die von Chefarzt Dr. Günter Noé entwickelte Operationstechnik zu erlernen.

Fachärzte aus aller Welt kommen nach Dormagen, um die von Chefarzt Dr. Günter Noé entwickelte Operationstechnik zu erlernen.

Foto: Rheinland Klinikum

In der Fachwelt ist der Name des Dormagener Gynäkologen weltweit bekannt. Nun gab es für Privatdozent Günter Noé erneut Anerkennung von den Fachkollegen. Der Chefarzt der Frauenkliniken im Rheinland Klinikum Dormagen und Grevenbroich Elisabethkrankenhaus hat beim Jahreskongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft in der Messe Essen den Preis für den besten Abstract (Kurzreferat) entgegen genommen.

Die Auszeichnung erhielt der bekannte Gynäkologe als Leiter einer internationalen medizinischen Studie, an der elf Kliniken in vier Ländern beteiligt waren. Sie könnte jenen Menschen helfen, die eine Beckenbodenschwäche haben und unter Inkontinenz leiden, also Harn oder Stuhl nicht halten können. Davon sind in Deutschland mehr als neun Millionen Frauen und Männer betroffen. Die Multi-Center-Studie, die sich mit neuen Behandlungsmethoden von Gebärmuttersenkungen beschäftigt, ist mit 501 Patientinnen die weltweit größte in die Zukunft gerichtete Studie zu diesem Thema.

Die Studie befasst sich mit der Verwendung sogenannter vaginaler Netze. „Der umfassende Einsatz dieser Netze aus Kunststoffmaterial kann den Patientinnen langfristige Probleme bereiten und für sie zahlreiche Risiken bergen, weshalb diese Vorgehensweise in vielen Ländern bereits nicht mehr praktiziert werden darf und möglicherweise in einigen Ländern vor dem Aus steht“, sagt Noé. Das von ihm entwickelte Behandlungskonzept setzt auf die Verwendung von Eigengewebe und kommt dank einer speziellen Systematik mit sehr wenig Fremdmaterialien aus. In der aktuellen Studie wurden nun erstmals Datenmengen zum Einsatz dieser Behandlungsstrategie erhoben und ausgewertet.

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