Ausstellung in Dormagen Die Welt des Zeichners Paul Flora in Zons

Zons · Das Kreismuseum zeigt Werke des vor 100 Jahren im Vinschgau geborenen Künstlers, der 2009 in Innsbruck gestorben ist. Die Resonanz der Besucher ist sehr gut.

Kreismuseum Zons zeigt Werke von Paul Flora
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Aus dem Werk von Paul Flora

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Foto: © https://www.paulflora-rechte.com/

Die leichte Unsicherheit zu beginn hat sich längst in Wohlgefallen aufgelöst. „Wir waren nicht ganz sicher, ob unser Publikum die Ausstellung mit Werken von Paul Flora annimmt, weil der ja Österreicher war. Aber die Resonanz ist bisher wirklich sehr gut, die Leute mögen die Motive einfach“, berichtet Myrjam Wahl vom Kreismuseum Zons erfreut. Ein schöner Erfolg – ganz besonders für sie als in diesem Fall verantwortliche Kuratorin, für Joachim Fischer vom Förderverein als Initiator der Schau, aber auch für Museumsleiterin Karina Hahn und das übrige Team.

„Viele Besucher kennen Paul Flora von seinen Arbeiten für ,Die Zeit’“, hat Myrjam Wahl festgestellt. Für das Wochenmagazin hatte der 2009 in Innsbruck verstorbene Künstler mit Sinn für Absurditäten und schwarzen Humor, der am 29. Juni 100 Jahre alt geworden wäre, einst rund 3500 Karikaturen angefertigt.

Sein Markenzeichen freilich ist der Rabe, der nicht nur in Gestalt des „Monsieur Corbeau“ (Corbeau=frz. Rabe) immer wieder in Floras Werken auftaucht. Dazu hat sich das Museumsteam etwas Pfiffiges einfallen lassen: Die Besucher der Ausstellung können ihre ganz eigenen Raben-Porträts kreieren. „Wir haben bestimmt schon 50 Zeichnungen zurzeit“, erzählt Myrjam Wahl.

Eingebettet in die Ausstellung waren zwei Workshops für Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 14 Jahren mit der Künstlerin Roswitha Neumann in dieser Woche. Sie gehörten zum seit Jahren etablierten Projekt „Kulturrucksack NRW und liefen in Zusammenarbeit des Kreismuseums mit der Volkshochschule Dormagen.

 Auch die „Venezianischen Masken“ übten auf den Künstler eine gewisse Faszination aus.

Auch die „Venezianischen Masken“ übten auf den Künstler eine gewisse Faszination aus.

Foto: © https://www.paulflora-rechte.com/
 Im wahrsten Sinne des Wortes theatralisch ist die Darstellung „Kasperle und der Drache.“

Im wahrsten Sinne des Wortes theatralisch ist die Darstellung „Kasperle und der Drache.“

Foto: © https://www.paulflora-rechte.com/
 „Very strange“: Flora hatte ein Faible fürs Absurd-Komische. Das zieht sich durch sein ganzes Werk.

„Very strange“: Flora hatte ein Faible fürs Absurd-Komische. Das zieht sich durch sein ganzes Werk.

Foto: © https://www.paulflora-rechte.com/
 Initiator und Kuratorin der Ausstellung im Kreismuseum: Joachim Fischer, Myriam Wahl.

Initiator und Kuratorin der Ausstellung im Kreismuseum: Joachim Fischer, Myriam Wahl.

Foto: Georg Salzburg (salz)
 „Drei Carbonari“ erinnert an Geheimbündler im 19. Jahrhundert in Italien.

„Drei Carbonari“ erinnert an Geheimbündler im 19. Jahrhundert in Italien.

Foto: © https://www.paulflora-rechte.com/
 Spaßmacher oder doch eher Horrorclown: Floras „Harlekin in der Schachtel“.

Spaßmacher oder doch eher Horrorclown: Floras „Harlekin in der Schachtel“.

Foto: © https://www.paulflora-rechte.com/
 Diese Schöpfung mit dem Titel „Katze, Vögel und Kugeln“ gibt dem Betrachter Rätsel auf.

Diese Schöpfung mit dem Titel „Katze, Vögel und Kugeln“ gibt dem Betrachter Rätsel auf.

Foto: © https://www.paulflora-rechte.com/
 „Monsieur Corbeau und eine verhüllte Figur“: Der Rabe war Paul Floras Markenzeichen.

„Monsieur Corbeau und eine verhüllte Figur“: Der Rabe war Paul Floras Markenzeichen.

Foto: © https://www.paulflora-rechte.com/

Die acht Jungen und Mädchen, die das Angebot annahmen und mitmachten, wurden nach dem Besuch der Schau von Neumann in Zeichentechniken und die Kunst der Radierung eingeführt. So lernten sie zu „gestalten wie Paul Flora“, so der Unteritel der Workshops „Very strange“, der nach einem Bild von Flora benannt worden war. Es ist auf dieser Seite abgebildet.

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