Landwirtschaft in Dormagen Dormagens Obstbauern wollen der Krise trotzen
Dormagen · Die stark steigenden Kosten, vor allem für Energie und Arbeitskräfte, machen zwar vielen Sorgen. Doch die Flinte ins Korn werfen möchte vorerst niemand. Stattdessen wird – wo es möglich ist – an einigen Stellschrauben gedreht.
Simon Klein ist eigentlich ein Macher, einer, der nicht nur voller Ideen steckt, sondern viele davon auch umzusetzen versteht. Doch er ist auch Realist, der sich nicht mit Schönfärbereien aufhält. „Ja, ich mache mir große Sorgen. Ich bin jetzt 27 Jahre alt, und es kann durchaus sein, dass ich in zehn Jahren einen anderen Beruf ausüben muss, weil sich mein jetziger nicht mehr rentiert“, sagt der junge Dormagener Landwirt, der in Hackenbroich und Nievenheim Obst und Gemüse anbaut. Bisher sehr erfolgreich; seine Anbaufläche hat er binnen weniger Jahre von zwei auf 24 Hektar gesteigert. Doch den alarmierende Befunden von Stefan Kraege, Vorsitzender des Landesverbands Obstbau Westfalen-Lippe, und Peter Muß vom Provinzialverband der rheinischen Obst- und Gemüsebauern, die die Zukunft gerade von Erdbeerbauern düster sehen, mag er nicht widersprechen. Stark steigende Kosten für Energie und – aufgrund des steigenden Mindestlohns – Personal lasten schwer auf vielen Erzeugern.