Kolping Bildungswerk Köln Neuer Mieter für Café Seitenweise

Dormagen · Kolping Bildungswerk will sich um die Eingliederung von Jugendlichen kümmern.

 Das Café Seitenweise ist noch geschlossen. Aber es gibt mit dem Kolping-Bildungswerk einen neuen Mieter.

Das Café Seitenweise ist noch geschlossen. Aber es gibt mit dem Kolping-Bildungswerk einen neuen Mieter.

Foto: Klaus Schumilas kds/Klaus D. Schumilas kds

Die Suche war kurz, intensiv und erfolgreich: Jetzt gibt es für das Café Seitenweise eine Nachfolgeregelung, zumindest für die Immobilie. Denn ein Café in ähnlicher Machart wird es nicht geben, dennoch können die Dormagen dort bald eine Tasse Kaffee trinken und ein Stück Kuchen essen. Das ist der Plan des Kolping Bildungswerkes des Diözesanverbandes Köln - der neue Mieter seit diesem Monat. „Eine sehr gute Lösung“, findet David Fernandez, der sich von Köln aus um die Vermietung gekümmert hat.

In der Immobilie an der Kölner Straße, die noch unter dem eingeführten Namen „Seitenweise“ steht, wird es ein besonderes Projekt geben. Denn das Kolping Bildungswerk begleitet, fördert und bildet Jugendliche und Erwachsene aus, um sie wieder im ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Das „Seitenweise“ wird vom Standort Neuss koordiniert, dessen Hauptsitz an der Rheydter Straße ist. Junge Leute sollen in Dormagen beispielsweise in die Arbeitsweise eines Kochs, einer Servicekraft oder eines Mitarbeiters im Thekenbereich eingeführt und -gearbeitet werden. Als „Lehrbereich“ bietet sich daher das kleine, aber feine Café Seitenweise an, das gastronomisch weitergeführt werden soll. Offenbar ist es auch zu einer Einigung mit der Vorbesitzerin gekommen, die noch bis kommenden Februar einen Mietvertrag hatte. Der Anspruch des Kolping Bildungswerks lautet: Hilfe zur Selbsthilfe geben, zur beruflichen Integration beitragen sowie Engagement und Partizipation in der Gesellschaft ermöglichen. Es sollen ferner soziale Kompetenzen und die eigenen Begabungen und Fähigkeiten gefördert werden.

Nach nur einem Dreivierteljahr hat Ayten Sahintürk Ende April das Handtuch geworfen: Zu wenige Kunden, zu wenig Umsatz, beklagte sie. Dabei war die Dormagenerin erst im August vergangenen Jahres mit ihrer Zwillingsschwester Nurten Kayaalti hoffnungsvoll gestartet und wollte in die Fußstapfen von Stephan Thönneßen treten, der lange Jahre dieses besondere (Literatur-)Café geführt hatte. Die 46-Jährige hatte mit ihrer Aussage für Aufsehen gesorgt, wonach das Kopftuch, das sie trage, „der Hauptgrund“ für den geschäftlichen Misserfolg sei.

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