Wettbewerb der Baugenossenschaft Dormagen Mit Kunst gegen den Corona-Blues

Dormagen · Unter dem Motto „Kreativ durch Corona“ hat die Baugenossenschaft Dormagen (BGD) ihre Mitglieder und Mieter in einem Wettbewerb aufgerufen, sich kreativ mit den Folgen der Coronaviruspandemie zu befassen. Das Ergebnis fasziniert.

 Einen der zwei dritten Plätze belegte der zweifache Familienvater Ishkhan Gevorgyan mit seiner Fotokollage „Stop Corona“.

Einen der zwei dritten Plätze belegte der zweifache Familienvater Ishkhan Gevorgyan mit seiner Fotokollage „Stop Corona“.

Foto: Baugenossenschaft Dormagen

( Das Ziel: Allen Belastungen zum Trotz den Blickwinkel auf die Krise zu verändern und sich schöpferisch mit dieser außergewöhnlichen Situation auseinanderzusetzen. Das Ergebnis sind sehr unterschiedliche Beiträge – vom kunstvollen Gedicht bis hin zu einer animierten Illustration oder einem selbstgeschnitzten Räuchermännchen. „Wir sind begeistert, mit welchem Engagement sich unsere Mitglieder beteiligt haben. Ebenso vielfältig wie die Beiträge sind auch die vertretenen Altersgruppen“, sagt Martin Klemmer, Technischer Vorstand der BGD. „Das Bild unserer Mitglieder ist dadurch gerade in dieser Krise noch farbiger geworden.“

Aus der Starre des gefühlt ewigen Lockdowns ausbrechen, die zähfließende Zeit sinnvoll füllen, sich aktiv mit den privaten und gesellschaftlichen Umbrüchen auseinandersetzen und sprechende Dokumente dieser ein-schneidenden Zeit zu schaffen – darin bestanden die Ziele des Kreativwettbewerbs der BGD. „Wo die Bewegungslosigkeit langsam in alle Lebensbereiche gesickert ist und diese Lähmung sich auch in die Zukunft zu ergießen scheint, schafft Kreativität einen wertvollen Ausweg, indem sie geistig etwas in Bewegung setzt“, so Klemmer. Deshalb lautete auch die einleitende Aufforderung „Die Welt steht still, mal‘ ihr Beine!“ Die Erschaffung von Kunst sollte der Langeweile und dem Lagerkoller auf positive Art und Weise entgegenwirken.

Den ersten Preis hat Jule Maria Fingel mit ihrem Gedicht „Nachfrage“ gewonnen. Ihr empfindsamer Text verdichtet die gefühlte Ort-, Zeit- und Perspektivlosigkeit junger Menschen während der Corona-Pandemie. Den zweiten Platz belegte Eric Giesswein mit seiner Animation „How to make Friends during Corona“. Er fasste ins Bild, dass man sich im Homeoffice möglicherweise in der Gesellschaft seiner Dämonen wiederfindet. Einen der zwei dritten Plätze belegte der zweifache Familienvater Ishkhan Gevorgyan mit seiner Fotokollage „Stop Corona“. Das Bild überzeugte durch die hohe Spannung zwischen der bedrückenden Isolation und sterilen Sicherheit der Kinder in der Wohnung und der Bedrohung durch das Virus vor der Scheibe. Ebenfalls Dritte wurde die siebenjährige Christine Lehn, die sich selbst als Schneeengel inmitten von Toilettenpapierrollen dargestellt hat.

Die originellsten vier Beiträge erhielten ein professionelles Fotoshooting, um die außergewöhnliche Zeit auch im Bild festhalten zu können. Für alle anderen Teilnehmer gab es einen Gutschein für ein lokales Pflanzencenter.

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