Strategisch günstige Lage Baustart von Feuerwehrhaus in Dormagen noch in 2021

Stürzelberg · Der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr in Stürzelberg bekommt ein neues Domizil und wird perspektivisch an die Bahnstraße umziehen. Eine Besonderheit des Neubauprojektes verrät Dormagens Feuerwehrchef bereits jetzt. Was das ist?

 Das alte Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Stürzelberg an der Feldstraße ist nicht mehr zeitgemäß.

Das alte Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Stürzelberg an der Feldstraße ist nicht mehr zeitgemäß.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Die Rahmenbedingungen sind alles andere als einfach. Als es im Juni in der Ratssitzung um den Zwischenstand bei der Umsetzung des 2018 beschlossenen Brandschutzbedarfsplans ging, schrieb die Stadtverwaltung in ihrer Informationsunterlage für die Politiker selbst von „Widrigkeiten durch fehlendes Personal im Eigenbetrieb, erschwerte Beschaffungssituation von Baumaterialien und -elementen sowie Personalausfällen bei ausführenden Unternehmen“. Wichtige und für die Verbesserung des Brandschutzes geforderte Baumaßnahmen hätten leider noch nicht begonnen oder gar umgesetzt werden können. Immerhin: Die Bauunterhaltung läuft laut Stadt „durch geschaffene Kommunikationswege zwischen Feuerwehr und Eigenbetrieb gut“.

Doch es gibt auch bei den Bauvorhaben inzwischen Licht am Ende des Tunnels, und das wird besonders die engagierten ehrenamtlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr im Löschzug Stürzelberg freuen, die seit langem auf bessere Bedingungen hoffen. Der Neubau ihres Gerätehauses an einem neuen Standort im Ortsteil rückt in greifbare Nähe. Das jedenfalls teilt Stadtsprecher Jonathan Benninghaus auf Anfrage unserer Redaktion mit. Und damit stehen erhebliche Erleichterungen in Aussicht.

Noch ist die Feuerwehr in Stürzelberg mit ihren circa 50 aktiven erwachsenen Mitgliedern und 17 Mitgliedern in der Jugendfeuerwehr nämlich in einem deutlich zu kleinen und längst nicht mehr zeitgemäßen Gebäude an der Feldstraße untergebracht. Der Neubau wird aber an der Bahnstraße entstehen. Bernd Eckhardt, Leiter der Dormagener Feuerwehr, urteilte bereits: „Das ist eine strategisch sehr günstige Lage.“ Vor allem eine deutlich bessere als die an der recht engen Feldstraße, wo die An- und Abfahrt der Fahrzeuge schwierig ist. Künftig, so Eckhardts Einschätzung, werden die Einsatzkräfte bei Alarmierungen wegen der viel besseren Verkehrssituation an der Bahnstraße sowohl das Gerätehaus, als auch den Einsatzort schneller erreichen können. Und: Die Sicherheit im Gebäude wird sich verbessern, weil nach DIN-Norm gebaut wird. Mehr Platz soll es auch geben. Laut Eckhardt sind fünf Fahrzeughallen geplant. Als Nutzfläche im Gebäude wird mit ungefähr 1100 Quadratmetern kalkuliert.

Dormagens Feuerwehrchef verweist darüber hinaus auf eine Besonderheit des Neubauprojektes. „Wir werden dann dort auch unsere Dormagener Kinderfeuerwehr stationieren“, berichtet er. Das Gebäude und das rund 3400 Quadratmeter große Grundstück sollen so gestaltet werden, dass Jungen und Mädchen ab einem Alter von sechs Jahren spielerisch an die Feuerwehr und ihre Aufgaben herangeführt werden können.

„Die aktuelle Planung im Eigenbetrieb sieht weiterhin vor, das Projekt Neubau Feuerwehrgerätehaus Stürzelberg in der zweiten Jahreshälfte zu beginnen“, betont Stadtsprecher Jonathan Benninghaus. Unabhängig von diesen Planungen fänden derzeit Abstimmungen zwischen der Feuerwehr und dem Eigenbetrieb statt. Sie zielten darauf ab, die erforderlichen Grundlagen für das Bauprojekt gemeinsam mit den Bedarfsträgern, nämlich der Feuerwehr, zu ermitteln bzw. die bereits zusammengestellten Anforderungen zu verifizieren. „Parallel sondiert der Eigenbetrieb Möglichkeiten, externe Expertise in die Projektarbeit einzubeziehen“, so Benninghaus weiter. „Diese erforderlichen Vorarbeiten dienen dazu, eine Basis bzw. ein solides und belastbares Fundament für die anstehende Projektdurchführung zu bauen.“ „Wir haben unseren Part erfüllt“, sagt Feuerwehrchef Eckhardt.

Die Festsetzung des konkreten Baustarttermins soll abhängig von der weiteren Entwicklung der Personalsituation sowie der weiteren Entwicklung derzeit laufender Projekte erfolgen. Benninghaus verbreitet jedenfalls Optimismus: „Der Eigenbetrieb geht weiterhin davon aus, dass das Projekt im III./IV. Quartal startet.“

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