Dinslakener Schuldiskussion CDU: Schulzentrum Hiesfeld soll bleiben

Dinslaken · Die Dinslakener CDU-Fraktion möchte das Gymnasium und die Realschule in Hiesfeld lassen. Die Grünen sprechen sich dagegen für die Gründung einer zweiten Gesamtschule in Hiesfeld und den Umzug der Realschule aus.

 Die Dinslakener Christdemokraten möchten, dass sich am Schulstandort in Hiesfeld nichts ändert und das Gymnasium und die Realschule im Stadtteil erhalten.

Die Dinslakener Christdemokraten möchten, dass sich am Schulstandort in Hiesfeld nichts ändert und das Gymnasium und die Realschule im Stadtteil erhalten.

Foto: MB/Martin Büttner

Nachdem die Verwaltung am vergangenen Mittwoch das Ergebnis der Elternbefragung zur Zukunft der Dinslakener Schullandschaft vorgestellt hat, beziehen jetzt die ersten Parteien Position.

Nach einer ersten Auswertung der Elternbefragung sieht sich die CDU-Fraktion in ihrer Position bestätigt, das Gustav-Heinemann-Schulzentrum (GHZ) in seiner jetzigen Form zu erhalten. Dies teilte der Vorsitzende der Fraktion, Heinz Wansing, mit. Des Weiteren habe die Umfrage gezeigt, dass die Nachfrage nach Gesamtschulplätzen viel größer ist als das derzeitige Angebot an der Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS) Deshalb will die CDU das Angebot so erhöhen, dass für jedes Kind in Dinslaken ein entsprechender Platz angeboten werden kann. Wansing: „Dazu ist die EBGS entweder zu erweitern oder eine zweite Gesamtschule zu gründen. Bei beiden Varianten soll die bisherige Friedrich-Althoff-Sekundarschule als zukünftiger Standort dienen. Für den Fall, dass eine zweite Gesamtschule gegründet wird, muss sichergestellt werden, dass die Verteilung der Schüler absolut fair und transparent erfolgt und beide Schulen als gleichwertig anzusehen sind.“ Der CDU-Parteivorsitzende  Rainer Hagenkötter, der auch Mitglied im Schulausschuss ist, erklärte dazu: „Alle anderen Varianten würden durch umfassende und tiefgreifende Eingriffe in das bestehende System mehr Schaden anrichten, als dass sich eine bessere Schullandschaft entwickeln könnte.“ Da laut Vorgabe der Bezirksregierung die Friedrich-Althoff-Schule faktisch geschlossen werden müsse, sei die von der CDU favorisierte Lösung „diejenige, die den geringsten Eingriff in die Dinslakener Schullandschaft bedeutet und dem Ergebnis der Elternbefragung gerecht wird“. Ganz andere Schlüsse ziehen dagegen die Grünen aus dem Ergebnis der Elternbefragung.

Die Grünen, so heißt es in einer Presseerklärung des Ortsverbandes, präferieren eine zweite Gesamtschule und sehen eine mögliche Achtzügigkeit einer erweiterten Ernst-Barlach-Gesamtschule, an dann drei Standorten, als zu große Belastung für Lehrer- und Schülerschaft an. Den Dinslakener Grünen sei es wichtig, in der Innenstadt und im Hiesfelder Stadtteil durch zu erhaltende und zukünftige Kooperationen eine Maximalzahl an Leistungskursen zu realisieren. Die räumliche Nähe einer zweiten Gesamtschule zum Gymnasium im Gustav-Heinemann-Schulzentrum sei dabei essenziell. Die Schulstandorte Innenstadt und Hiesfeld bräuchten zumindest je eine Gesamtschule und ein Gymnasium.

Es gelte, ein Gleichgewicht zwischen gegliedertem und integrativem Schulsystem zu finden. Bei der sechszügigen EBGS und dem zusammengerechnet siebenzügigen Gymnasiums-Angebot sollte, so die Grünen weiter, nicht vergessen werden, dass die Bezirksregierung eine Zusammenlegung der Gymnasien in der Innenstadt befürworte. Um eine faire Verteilung der Schulformen in Dinslaken zu ermöglichen, wäre die Verlagerung der letzten Realschule an einen der Innenstadt näheren Standort ratsam.

Aufgrund der Zustimmung der Eltern für die Realschule müsse diese nun von den Sieben-Millionen-Euro Investitionen am freiwerdenden Standort der Sekundarschule profitieren, um so mit den anderen Schulformen angemessen mithalten zu können.

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