Handball MTV macht es in Aachen unnötig spannend

Aachen · Handball-Regionalliga: Der dritte Sieg im dritten Spiel. Doch das 27:26 (16:13) bei Mitaufsteiger BTB Aachen hing zum Schluss noch am seidenen Faden. Dinslakener Fans funktionierten die Partie zum Heimspiel um.

 Im Angriff war Dennis Backhaus am Samstag in Aachen zwar nicht so effektiv wie gewohnt. Doch in der Abwehr stand er ganz sicher.

Im Angriff war Dennis Backhaus am Samstag in Aachen zwar nicht so effektiv wie gewohnt. Doch in der Abwehr stand er ganz sicher.

Foto: FFS/Emde

Der MTV Rheinwacht Dinslaken ist endgültig in der Handball-Regionalliga angekommen. Nach den Siegen in Rheinhausen und gegen den TV Rheinbach wurde auch Mitaufsteiger BTB Aachen am Samstagabend nicht zum Stolperstein für die Mannschaft von Trainer Harald Jakobs. Doch der 27:26 (16:12)-Erfolg hing am Ende am seidenen Faden, weil sich die Mannschaft nach einer starken ersten Hälfte im zweiten Abschnitt in der deutlich in die Jahre gekommenen kleinen Halle äußerst schwer tat und den keinesfalls starken Gegner durch eigene Fehler und nervliche Schwächen immer wieder aufbaute.

Trotzdem wurde hinterher der dritte Sieg im dritten Spiel und damit das endgültige Festsetzen in der Spitzengruppe der Liga entsprechend gefeiert. Pitschnass waren später Spieler und die mit einem Bus angereisten Fans, weil der Bierwagen in Aachen vor der Halle stand und keinen Schutz vor dem Dauerregen bot. Doch das konnte allen egal sein. Besonders die vielen Fans, die schon während der 60 Minuten immer wieder ‚Heimspiel’ und ‚Heimsieg’ skandiert hatten, genossen die ungewöhnliche Atmosphäre, ehe auf der Heimfahrt weiter gefeiert und gesungen wurde.

Etwas nüchterner sah MTV-Trainer Jakobs die Leistung seiner Mannschaft: „Wir hatten uns zwar viel vorgenommen und standen in der Abwehr auch trotz einiger Fehler ganz gut. Doch vorne haben wir einfach zu viele Chancen liegen gelassen.“ Besonders wurmte den Coach die Tatsache, dass sein Team zu Beginn der zweiten Hälfte in Überzahl gleich zwei Gegentore kassierte. „Da haben wir uns dumm angestellt und unsere Unbekümmertheit verloren“, sah Jakobs den Grund dafür, dass der Sieg in der etwas hektischen Schlussphase doch noch einmal in Gefahr geriet. Sein Dank galt in diesem Zusammenhang aber auch den Fans, „die uns in dieser Phase großartig unterstützt haben und am Ende mächtig mitgeholfen haben, dass es noch so eben reichte“.

Die offensive Deckung der Aachener behagte dem MTV zunächst überhaupt nicht. Und so lagen die Dinslakener in der Anfangsphase einmal mit zwei Toren (4:6) hinten. Doch dann gelangen vier Tore hintereinander, obwohl die beiden Schiedsrichter nach Ansicht von Jakobs zumindest zu Beginn recht einseitig zu Gunsten der Gastgeber entschieden.

Erst in den letzten Minuten der ersten Hälfte setzten sich die Gäste etwas ab, schienen beim Stande von 16:10 sogar mit einem klaren Vorsprung in die Pause gehen zu können. Doch die Aachener machten zwei schnelle Tore, trafen sogar noch ein drittes Mal, doch wohl um ein, zwei Sekunden zu spät. Die Halbzeitsirene war im ohrenbetäubenden Lärm in der Halle untergegangen.

Immer mehr schmolz der Vorsprung des MTV in Abschnitt zwei zusammen. Doch der BTB kam immer nur bis auf einen Treffer heran, ehe die Partie nach Steffen Hahns Kontertor zum 24:27 endgültig entschieden schien. Als die Aachener auf offene Manndeckung umschalteten, wurde es zwar noch einmal eng. Doch das letzte Tor zum Endstand fiel erst 15 Sekunden vor Schluss.

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