Leckere Köstlichkeit Fein und fair: Schoko-Kunst aus Dinslaken

Dinslaken · Zur Weihnachtszeit ist besonderes Naschwerk gern gesehen. In Dinslaken gibt es eine eigene Schokolade, die ein Bioprodukt ist und fair gehandelt wird.

 Schokolade aus Dinslaken, kunstvoll verpackt: Edith Bruckwilder bietet sie im Eine-Welt-Laden in der Dinslakener Altstadt an.

Schokolade aus Dinslaken, kunstvoll verpackt: Edith Bruckwilder bietet sie im Eine-Welt-Laden in der Dinslakener Altstadt an.

Foto: Martin Büttner

Manchmal bringt eine einfache Aussage ein komplexes Thema auf den Punkt. Das Zitat von Autorin Dianne Castell, das sich auf der Rückseite der Packung der Dinslakener Schokolade findet, gehört vielleicht dazu. „Rettet die Erde! Sie ist der einzige Planet, auf dem es Schokolade gibt“, bekommt man hier zu lesen. Und damit verbindet sich auf der Verpackung der SchokoKunst Dinslaken das Naschwerk mit dem Anspruch der Eine-Welt-Gruppe der Stadt, die Welt zu einem etwas besseren Ort zu machen – durch fairen Handel. Und dieser Gedanke steht hinter auch hinter dem Produkt. „Die Idee war eigentlich, die Menschen für den Fairen Handel zu sensibilisieren“, erklärt Edith Bruckwilder von der Eine-Welt-Gruppe. „Wir trinken alle Kaffee oder Kakao und essen Schokolade und ist alles aus Rohstoffen gemacht, die nicht bei uns vor Ort wachsen.“

Und oft bekommen die Produzenten dieser Rohstoffe nicht viel ab von den Gewinnen, die hier zu Lande mit den fertigen Produkten gemacht werden. Statt die Erzeuger vernünftig zu bezahlen und nachhaltig zu wirtschaften, unterbieten sich die Produzenten am Supermarktregal oft im Preis. „Der Kakaomarkt ist, genau wie der Markt für Kaffee, besonders hart umkämpft“, erklärt Edith Bruckwilder. Keine leicht verdauliche Thematik, die da über das schokoladige Produkt an die Kunden herangetragen wird. Aber mit der SchokoKunst Dinslaken wird diese zumindest positive verpackt. Denn die Kunden im Eine-Welt-Laden bekommen mit der SchokoKunst Dinslaken zwar keine Schokolade zum Discounterpreis, dafür aber ein ganz besondere Süßware in die Finger. Im Inneren der SchokoKunst-Verpackung, auf der sich ein Bild des Dinslakener Künstlers Udo Buschmann findet, der den Bergpark Lohberg mit Fotografie und Computergrafik in Szene gesetzt hat, findet sich ein Tafel Espresso-Caramel-Schokolade des Fair-Trade-Handeslunternehmens GEPA. „Die GEPA ist der größte Importeur von fair gehandelten Waren in Europa“, erklärt Edith Bruckwilder. Über das Siegel des Unternehmens auf der Verpackung ist gewährleistet, dass die zur Herstellung genutzten Rohstoffe fair gehandelt worden sind. „Das bedeutet, dass faire Preise gezahlt werden und die Produktionsmittel wie Maschinen teilweise vorfinanziert werden“, erklärt Edith Bruckwilder. „Zudem gibt es für die Produzenten vor Ort Beratung, etwa zum biologischen Anbau ihrer Produkte.“

Biologischer Anbau wird auch hier zu Lande ein immer größeres Thema und in dieser Hinsicht bietet die SchokoKunst Dinslaken einiges. Denn es handelt sich hier um Bio-Vollmilchschokolade mit Karamellcrisp, Espressosplittern und Kakao aus der Dominikanischen Republik und von São Tomé, der größten Insel des afrikanischen Staates São Tomé und Príncipe, der in der Nähe des Äquators vor der Küste Westafrikas liegt. 97 Prozent der Zutaten der Schokolade sind dabei garantiert fair gehandelt. Sie wird mit Vollrohrzucker, Bio-Milch und reiner Kakaobutter als Pflanzenfett hergestellt und kommt ohne Gentechnik aus. „Die Schokolade hat so viele tolle Inhaltsstoffe, dass sie eigentlich gesund sein muss“, erklärt Edith Bruckwilder mit einem Augenzwinkern. Im Eine-Welt-Laden hat man sich für die besondere Stadtschokolade extra ein Display zur Präsentation anfertigen lassen. „Natürlich aus dem nachhaltigen Rohstoff Holz und von einer Schreinerei aus der Stadt“, erklärt Edith Bruckwilder.

Dabei kann man die SchokoKunst Dinslaken durchaus als lokales Projekt bezeichnen, an dem neben der Eine-Welt-Gruppe Dinslaken auch das Agendabüro der Fairtradestadt Dinslaken und der Kulturkreis Dinslaken mit Künstler Udo Buschmann beteiligt waren.

Zudem gab es für die aufwendige Gestaltung des besonderen Produktes Fördermittel von Engagement Global und dem Netzwerk Faire Metropole Ruhr. Wer seinen Liebsten also mal eine ganz besondere Leckerei auf den Gabenteller legen möchte und dazu, im Geiste des Weihnachtsfestes, noch etwas Gutes tun will, der kann mit der SchokoKunst Dinslaken beides tun. Und ein kleines Stück des einzigen Planeten im gesamten Universum retten, auf dem es Schokolade gibt.

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