Kunststoff ersetzt Stahl Neue Wasserleitungen für Voerde und Hünxe

Voerde/Hünxe · Stahl raus, Kunststoff rein: Im Birken-, Grenz- und Buchweg in Voerde sowie der Weseler Straße in Hünxe erneuert Gelsenwasser für die Stadtwerke Voerde und die Gemeindewerke Hünxe die Leitungen.

 In Voerde und Hünxe wird gebuddelt. Gelsenwasser ersetzt alte Leitungen durch neue.

In Voerde und Hünxe wird gebuddelt. Gelsenwasser ersetzt alte Leitungen durch neue.

Foto: Gelsenwasser/Sascha Kreklau

Im vergangenen Monat wurde mit den Arbeiten in Voerde begonnen. Dort wird im Bereich des Birken-, Grenz- und Buchweges mit der Erneuerung der Wasserleitung begonnen. Die alte Leitung verfügt über einen Durchmesser von zehn Zentimetern und besteht aus Stahl. Ersetzt wird sie durch eine neue  Kunststoff-Leitung aus dem Werkstoff PE-100 (Polyethylen) mit einem Außendurchmesser von elf Zentimetern.

Die Erneuerung der Wasserleitung findet nach Aussage von Gelsenwasser, die als Betriebsführer für die Stadtwerke Voerde die Arbeiten durchführt, überwiegend in offener Verlegungsweise statt. Auf einer Gesamtlänge von 665 Metern, beginnend mit dem Buchenweg, wir die neue Wasserleitung verlegt. Im Zuge dieser Arbeiten werden über 100 Wasserhausanschlüsse erneuert oder umgebunden. Die Fertigstellung ist für Ende Juni dieses Jahres geplant. Die Investitionskosten für dieses Projekt liegen bei rund 300.000 Euro, wie Andre Ziegert, Pressesprecher von Gelsenwasser, auf Nachfrage erklärte.

Auch die Wasserleitung im Bereich der Weseler Straße in Hünxe wird erneuert – und zwar auf einer Länge von über sechs Kilometern. Vorgesehen sind drei Bauabschnitte, um die Leitung aus Gusseisen zu verlegten. Während die alte Wasserleitung einen Durchmesser von 20 Zentimetern hat, wird die neue über einen Durchmesser von 30 Zentimetern verfügen. Die Arbeiten werden in offener Verlegungsweise durchgeführt, so das Versorgungsunternehmen. Die Planungen für die Weseler Straße sehen vor, dass im Bauabschnitt eins, der eine Länge von 2300 Metern hat, und im Abschnitt zwei mit 1700 Metern Länge die neuen Leitungen bereits in diesem Jahr verlegt werden. Zusammen werden in den ersten beiden Bauabschnitten also vier Kilometer Leitungen verlegt. Mit dem ersten Bauabschnitt ist im Juni des vergangenen Jahres begonnen worden, so Gelsenwasser-Sprecher Andre Ziegert. Das Investitionsvolumen beziffert er auf rund zwei Millionen Euro.

Die Verlegung der neuen Wasserleitungen führt Gelsenwasser als Betriebsführer für die Stadtwerke Voerde und die Gemeindewerke Hünxe durch, die auch die jeweils anfallenden Investitionskosten tragen. Das in Gelsenkirchen ansässige Versorgungsunternehmen Gelsenwasser ist mit jeweils 49 Prozent an den Stadtwerken Voerde und den Gemeindewerken Hünxe beteiligt und zudem als Betriebsführer tätig, die restlichen 51 Prozent halten jeweils die beiden Kommunen.

Damit das Trinkwasser zu Hause „in bester Qualität aus dem Hahn“ kommt, gibt es nach Aussage von Gelsenwasser viel zu tun: in den Wasserwerken bei der Aufbereitung, im Rohrnetz bei der Instandhaltung und der Wartung der Leitungen, der Wasserbehälter sowie der Druckregelanlagen, aber auch bei den Hausanschlüssen und Zählern. Eng eingebunden sind deshalb Planungsabteilungen, damit koordiniert und kostensparen gearbeitet werde, und Speziallabore, die täglich Trinkwasserproben in den Werken und im Netz entnehmen und analysieren.

Gelsenwasser selbst verfügt über 6000 Kilometer langes eignes Rohrnetz. Hinzu kommen noch 2200 Kilometer Rohrnetz von Partnergesellschaften, zu denen die Stadtwerke Voerde und die Gemeindewerke Hünxe gehören. Jährlich werden MiIllionenbeträge in diese Netze investiert, um die Sicherheit und die Zuverlässigkeit der Wasserversorgung zu gewährleisten. Bei Gelsenwasser waren es 2021 rund 25 Millionen Euro, für 2022 sind über 32 Millionen Euro für Erneuerungen und Ausbaumaßnahmen vorgesehen. Die aufgelisteten Erneuerungen der Trinkwasserleitungen in Voerde und Hünxe, die im Gebiet der Gelsenwasser-Betriebsdirektion Niederrhein liegen, gehören zu den größeren Baustellen.

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