Säugling mit Schütteltrauma in akuter Lebensgefahr Vater schüttelt Säugling fast zu Tode

Mönchengladbach · Ein Vater soll in Mönchengladbach seinen weinenden Sohn fast zu Tode geschüttelt haben. Er habe den fünf Monate alten Säugling nicht beruhigen können, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Das Kind schwebt in Lebensgefahr. Die Polizei ermittelt wegen versuchter Tötung.

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Foto: AP

Die Beamten wurden von Ärzten der Universitätsklinik in Düsseldorf darüber informiert, dass auf der Intensivstation der Kinderchirurgie ein Säugling behandelt werde, der ein schweres sogenanntes Schütteltrauma aufweise. Die Eltern des Kindes wohnen laut Angaben der Polizei in ­Mönchengladbach-Venn.

Nach ersten Ermittlungen hatte der Vater (24) des fünf Monate alten Säuglings seinen Sohn mehrfach geschüttelt, als dieser nicht aufhören wollte zu weinen. Als der Säugling dadurch bewusstlos wurde, ließen die Eltern von einem Nachbarn Rettungsdienst und Notarzt rufen.

Das Kind wurde sofort in die Kinderklinik des Elisabeth-Krankenhauses in Mönchengladbach gebracht. Dort habe sich der Gesundheitszustand des Säuglings aber nicht stabilisieren lassen, weshalb die behandelnden Ärzte eine Verlegung in die Uniklinik Düsseldorf veranlassten.

Der Säugling schwebt laut Informationen von Polizei und Staatsanwaltschaft in akuter Lebensgefahr. Ein Sterben des fünf Monate alten Babys aufgrund irreparabler Hirnschäden sei derzeit nicht auszuschließen, hieß es weiter.

Der 24-jährige Vater wurde am Dienstag vernommen und gestand, seinen Sohn geschüttelt zu haben. Er wurde am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt. Es wurde Haftbefehl erlassen. Ihm wird versuchter Totschlag vorgeworfen.

(ape)
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