Tödlicher Unfall bei Münster 44-Jährige soll Radfahrer absichtlich überfahren haben

Lengenich/Münster · Die Unfallverursacherin lag bis Montag noch selbst im Krankenhaus, nun wurde Haftbefehl erlassen. Die Staatsanwaltschaft Münster verdächtigt sie des Mordes. Ein 47-jähriger Rennradfahrer überlebte den Zusammenstoß nicht.

Eine 44 Jahre alte Frau aus Lengenich bei Münster soll mit etwa 100 Stundenkilometern drei Radfahrer absichtlich angefahren haben. Wie die Staatsanwaltschaft Münster mitteilt, wurde ein 47-jähriger Rennradfahrer dabei tödlich verletzt. Der Vorfall ereignete sich bereits am Vormittag des 27. Septembers. Gegen die Frau wurde am Montag Haftbefehl erlassen, gegen sie wird wegen Mordes und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt.

Nach dem mutmaßlich herbeigeführten Unfall ist die Beschuldigte der Polizei zufolge mit ihrem Auto gegen einen Baum geprallt und wurde selbst schwer verletzt. Bis zum Abend des 19. Oktobers wurde sie im Krankenhaus deswegen behandelt. Die eingesetzte Mordkommision gehe zudem Hinweisen auf eine psychische Erkrankung der Frau nach. "Auf der Grundlage des Kurzgutachtens eines forensischen Sachverständigen hat die Staatsanwaltschaft Münster beim Amtsgericht Münster die einstweilige Unterbringung der Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr beantragt", erläutert Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt.

Die Beschuldigte hat sich bislang nicht zu den Tatvorwürfen geäußert. Die Ermittlungen dauern an.

(chal)
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