Bahn-Verkehr NRW will Grubenbahnstrecken für Personenverkehr reaktivieren

Düsseldorf · Wo früher Kohle rollte, sollen bald Menschen im Waggon sitzen: Das Land NRW möchte alte Güter- und Grubenbahnstrecken wieder beleben. Finanzielle Mittel vom Bund sind bisher nur für die Reaktivierung von Personenbahnstrecken vorgesehen.

 2019 wurde in Duisburg bereits eine alte Trasse reaktiviert: Hier werden neue Schienen in Hahnenfurt zwischen Wuppertal und Mettmann verlegt.

2019 wurde in Duisburg bereits eine alte Trasse reaktiviert: Hier werden neue Schienen in Hahnenfurt zwischen Wuppertal und Mettmann verlegt.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Das Land NRW setzt sich für eine Reaktivierung von stillgelegten Güter-, Werks- und Grubenbahnstrecken ein. Einen entsprechenden Vorstoß will Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) in einer Konferenz mit seinen Länderkollegen machen. Bislang sind Fördermittel des Bundes nur für die Wiederinbetriebnahme von Personenstrecken vorgesehen.

Die Verkehrsminister-Konferenz findet am Mittwoch und Donnerstag wegen der Corona-Pandemie über Videoschalte statt. Unter den Punkten, die Wüst für NRW ansprechen will, ist auch das Thema Bahnstrecken. Konkret schwebt dem Ministerium zum Beispiel die Reaktivierung der alten Zechenbahn in Kamp-Lintfort vor - die in neuer Funktion für den Personenverkehr genutzt werden könnte.

Der Hintergrund: Der Bund will Milliarden in den Ausbau der Infrastruktur für den Nahverkehr stecken. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Reaktivierung von Bahnverbindungen im ländlichen Raum. Bei der Landesregierung findet man den Ansatz dem Vernehmen nach gut, wünscht sich aber eine Ausweitung der Förderung auf Strecken, die gerade im Kohle- und Industrieland NRW eine andere Vergangenheit haben.

(top/dpa)
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