Anklage im Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach 38-Jähriger soll Missbrauchs-Chats betrieben haben

Köln · Die Staatsanwaltschaft erhebt im Zusammenhang mit dem Missbrauchskomplex Bergisch Galdbach in Köln Anklage gegen einen 38-Jährigen, der verschiedene Missbrauchs-Chats betrieben haben soll. Wann der Prozess beginnt, ist noch nicht klar.

 Das Landgericht in Köln wird den Fall verhandeln.

Das Landgericht in Köln wird den Fall verhandeln.

Foto: dpa/Marius Becker

Im Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach ist vor dem Kölner Landgericht eine weitere Anklage gegen einen Beschuldigten erhoben worden. Es gehe um einen 38-Jährigen, der verschiedene Chats betrieben haben soll, teilte ein Sprecher mit. Darin sollen die Beteiligten Fotos und Videos von Missbrauch hochgeladen haben. Dem in Baden-Württemberg geborenen Mann wird den Angaben zufolge dabei selbst kein Missbrauch vorgeworfen - er soll aber andere aufgefordert haben, Einzelheiten über sexualisierte Gewalt gegen Kinder zu veröffentlichen. Wann der mögliche Prozess gegen den Deutschen beginnt, ist noch unklar. Mehrere Medien hatten berichtet.

Der Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach beschreibt ein großes Geflecht von Verdächtigen, die sich im Netz über Kindesmissbrauch austauschten oder noch austauschen. Opfer sind oft die eigenen Kinder. Der Fall kam ins Rollen, als Ermittler im Herbst 2019 bei einem Vater in Bergisch Gladbach zu einer Durchsuchung anrückten. Über seine Kontakte kamen sie immer mehr Verdächtigen auf die Spur. Der Bergisch Gladbacher wurde mittlerweile zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Zudem ordnete das Gericht die Unterbringung in der Sicherungsverwahrung an.

(dpa/th)
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