Mit mehr als 1200 Zügen täglich ist die Hohenzollernbrücke eine der meistbefahrenen Eisenbahnbrücken Deutschlands. "Entsprechend hoch ist die Abnutzung der Gleise und Weichen, so dass wir sie regelmäßig, alle sechs bis acht Jahre, instand halten müssen", erklärte Michael Häßler von der Bahntochter DB Netz, die für die Schieneninfrastruktur zuständig ist. Die Brücke selbst sei in gutem Zustand und nicht sanierungsbedürftig.

"Es wird Chaos geben, aber die Deutsche Bahn hat ja Erfahrung damit, Chaos zu veranstalten", sagt Klaus Groß vom Fahrgastverband Pro Bahn. Er weist aber auch auf die Notwendigkeit der Sanierung hin: "Wir können die Brücken und Gleise nicht so lange befahren, bis sie zusammenbrechen. Ich sehe schon ein, dass das nötig ist, auch wenn es unbequem für den Fahrgast wird." 80 Prozent der Fernverkehrszüge können laut Deutscher Bahn während der Teilsperrung planmäßig über den Hauptbahnhof laufen. Umleitungen wird es über die zweigleisige Südbrücke, den Bahnhof Köln-Messe/Deutz und zum Teil über die rechte Rheinseite geben. In diesem Fall wird am Kölner und Bonner Hauptbahnhof nicht gehalten.

Die Bauarbeiten werden in mehrere Phasen unterteilt, so dass vier der sechs Gleise während der Hauptverkehrszeit genutzt werden können. An zwei weiteren Wochenenden, am 11. bis 14. April und am 25. bis 28. April, sollen die Arbeiten endgültig abgeschlossen werden. Auch Gleise und Weichen im Hauptbahnhof Köln und im Bahnhof Köln-Messe/Deutz werden ausgetauscht.