Düsseldorf Fußball-WM: Public Viewing bis spät in die Nacht?

Düsseldorf · Die Spiele der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) sollen auch draußen auf Großleinwänden mitverfolgt werden können. Dies hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) betont. Medienberichten zufolge ist für dieses "Public Viewing" eine Verordnung in Vorbereitung. Es gehe darum, "sowohl das zu erwartende große öffentliche Interesse an den Spielübertragungen zu berücksichtigen, als auch einen akzeptablen Mindestschutz der Nachtruhe für relevant betroffene Anwohner" zu gewährleisten.

Auch NRW will öffentliche Übertragungen ermöglichen. Das Problem: Fast die Hälfte der 64 Spiele findet infolge der Zeitverschiebung von bis zu fünf Stunden erst um 22 Uhr Mitteleuropäischer Zeit statt; einige sogar erst um 24 Uhr.

Dies sei eine Sondersituation, bei der natürlich auch das Ruhebedürfnis der Anwohner berücksichtigt werden müsse, erklärte NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) auf Anfrage unserer Zeitung. Dafür müsse ein Ausgleich gefunden werden zwischen Anliegern und den Fußballfans, die die Spiele live, draußen und in Gemeinschaft erleben wollen. NRW habe bereits bei der letzten Fußball-Europameisterschaft (2008) sowie bei der Weltmeisterschaft (2010) gute Erfahrungen mit Ausnahmeregelungen gemacht. Remmel: "Wir prüfen deshalb aktuell, inwiefern auch für diese späten Spiele Ausnahmen möglich sind."

In der Vergangenheit erlaubten Kommunen die Außen-Übertragung nach 22 Uhr. Partien mit deutscher Beteiligung wären ohnehin erst ab einem möglichen Achtelfinale betroffen. In der Gruppenphase spielt Deutschland zweimal um 18 Uhr, einmal samstags um 21 Uhr.

(hüw)
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