Literaturnobelpreis So steigert der Nobelpreis den Bücherabsatz

Stockholm · Die Bekanntgabe des Literaturnobelpreises lässt den Bücherumsatz in die Höhe schnellen, wie Media Control an den Preisträgern des vergangenen Jahres, Olga Tokarczuk und Peter Handke, ermittelte.

 Die glücklichen Nobelpreisträger des vergangenen Jahres: Olga Tokarczuk aus Polen und Peter Handke aus Österreich.

Die glücklichen Nobelpreisträger des vergangenen Jahres: Olga Tokarczuk aus Polen und Peter Handke aus Österreich.

Foto: dpa/Jonas Ekstromer

(los) Literaturpreise beleben das Geschäft. Das ist eine Wahrheit, die bislang eher beschworen denn wirklich belegt wurde. Eine Datenerhebung von Media Control zu den Verkaufszahlen der beiden Literatur-Nobelpreisträger aus dem vergangenen Jahr, Olga Tokarczuk und Peter Handke, ist dies nun nachgewiesen. Das gilt im Besonderen für die polnische Autorin, die lange Zeit hierzulande nur wenig Beachtung fand.

Sowohl der Nobelpreis wie auch ihr Auftritt der Autorin auf der Frankfurter Buchmesse belebte die Nachfrage ihrer Titel deutlich und ließ die Verkaufszahlen (zuvor im niedrigen vierstelligen Bereich) auf über 150.000 Exemplare und auf mehr als vier Millionen Euro Handelsumsatz ansteigen. Dazu gehören vor allem die Bücher „Die Jakobsbücher“, „Unrast“ und „Gesang der Fledermäuse“. Guter Nebeneffekt für die Buchbranche insgesamt: Über 90 Prozent der Verkäufe wurden stationären Buchhandel getätigt, so der Buchreport.

Vergleichbar sah es – wenn auch auf einem viel höheren Ausgangsniveau – bei Peter Handke aus. Die erfolgreichsten Titel bei ihm: „Die Obstdiebin oder Einfache Fahrt ins Landesinnere“, „Das zweite Schwert“, „Wunschloses Unglück“ und „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“.

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