Romantische Raritäten für Klavier und Orchester

Das Leben auch hartgesottener Klassikfans besteht nicht nur aus "Matthäus-Passion", "Missa solemnis", "Tristan" und "Don Giovanni", und auch auf dem Klavierparcours müssen nicht immer die Schlachtrösser reiten. Bisweilen entzückt die leichte Kavallerie – so wie in der köstlichen Serie "The Romantic Piano Concerto" des englischen Labels Hyperion.

Jetzt, in Lieferung 51, gelangen wir zu insgesamt drei Klavierkonzerten von Wilhelm Taubert (Nr. 1 in E-Dur, Nr. 2 in a-moll) und Jacob Rosenhain (d-moll), zwei glänzenden Pianisten, die auch als Komponisten im Deutschland des 19. Jahrhunderts auf sich aufmerksam machten. Hierzulande und heutzutage spielt ihre hübschen, originellen, an Mendelssohn geschulten und nach pianistischen Turnschuhen schreienden Konzerte kein Mensch. Kein Mensch?

Doch, der Engländer Howard Shelley hat sich mit dem tasmanischen Symphonieorchester verbündet (das auch nicht jeden Tag namenlose deutsche Romantik spielt) und eine Aufnahme vollbracht, die wie morgendlicher Tau im Lichte blitzt. Vor allem das Rosenhain-Konzert behagt sehr. WOLFRAM GOERTZ

Hyperion CDA 67765 (codaex)

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