Persönlich Uwe Jacob . . . wird Kölner Polizeipräsident

Das Chefbüro im Polizeihochhaus in Köln-Kalk wird neu besetzt: Uwe Jacob, bisher Direktor des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes (LKA), wird die Nachfolge von Jürgen Mathies als Polizeipräsident von Köln antreten, der als Staatssekretär ins neue Ministerium des Inneren gewechselt ist. Das Kabinett muss zwar ordnungshalber noch zustimmen, dies aber ist nicht mehr als eine reine Formalität. Die Personalie gilt als beschlossen.

Eine gute Nachricht für die Kölner Polizei; eine schlechte für das LKA, das mit Jacob einen besonnenen Lenker verliert, der es versteht, auch in Krisenzeiten ruhig und sachlich zu führen. Das hat der 61-Jährige im Fall Amri unter Beweis gestellt, bei dem das LKA - zu Unrecht - mehrfach unter heftigen politischen Beschuss geraten ist. Jacob hat sich dabei stets vor die eigenen Leute gestellt und ihnen öffentlich den Rücken gestärkt.

Der gebürtige Duisburger, der mit seiner Familie in Moers wohnt, ist kein Lautsprecher. Und schon gar kein Selbstdarsteller. Das überlässt er anderen. Er gilt als ruhiger, nachdenklicher Mensch, der lieber dreimal abwägt, bevor er eine Entscheidung trifft.

Jacob kennt sein Handwerk. Er hat den Polizeiberuf von der Pike auf gelernt. Seine Laufbahn hat - wie die vieler prominenter Beamter - im Polizeipräsidium Duisburg als Kommissar bei der Mordkommission begonnen. Über viele weitere Stationen führte sein Weg 2010 ins NRW-Innenministerium. Drei Jahre lang war er dort für Kriminalitätsbekämpfung und die strategische Ausrichtung der Kriminalpolizei zuständig - ehe er zum LKA geholt wurde.

Nun muss Jacob die mit mehr als 5000 Mitarbeitern größte Polizeibehörde des Landes in Köln führen. Sie ist in fünf Direktionen gegliedert und gilt in der Polizeilandschaft von NRW als besonders innovativ. Das sagt man auf den Fluren der Sicherheitsbehörden auch Jacob nach - trotz seiner 61 Jahre.

(RP)
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