"Kasimir und Karoline" Horvath-Stück wird auf Oktoberfest verfilmt

München (RPO). Mitten im Getümmel des Jubiläums-Oktoberfestes lassen der ZDFtheaterkanal und Arte Ödön von Horvaths Stück "Kasimir und Karoline" verfilmen. Die Dreharbeiten zu dem Theaterfilm sollen weitgehend im Originalbetrieb der Wiesn stattfinden, wie Produzent Martin Lehwald am Freitag in München ankündigte.

Wiesn-Zelte im Vergleich
17 Bilder

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Vor der Kamera werden unter anderen Max Tidof (" Comedian Harmonists") und Golo Euler ("Sturm der Liebe") stehen, Regie führt Ben von Grafenstein ("Blindflug"). Drehbuchautor Michael Klette verlegte das Stück für die Verfilmung aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in die Gegenwart. In der Filmadaptation ist Kasimir Kfz-Elektriker, der von einem großen Autokonzern entlassen wurde, weil sein Job nach Tschechien verlagert wurde. Dass er keine gesicherte Zukunft mehr hat, schlägt ihm nicht nur aufs Gemüt, sondern auch auf die Potenz. Seine Beziehung zu Karoline geht den Bach herunter.

Die Dreharbeiten beginnen am 18. September, dem Tag des Anstichs, und sollen das gesamte Oktoberfest über andauern. "Wir haben uns eine Technik ausgedacht, die möglichst unauffällig ist", erläuterte Lehwald. Die Strategie sei, als Filmteam möglichst nicht aufzufallen. Daher werde nicht mit großen Filmkameras, sondern mit deutlich kleineren und unauffälligeren Spiegelreflexkameras gedreht.

Das Produktionsteam stellt sich auf äußerst schwierige Arbeitsbedingungen ein. Das Oktoberfest sei sehr unberechenbar, niemand nehme Rücksicht auf ein Filmteam, sagte Lehwald. Die Lärmbelastung für die Schauspieler sei "brutal".

Der Film soll Anfang nächsten Jahres auf Arte zu sehen sein.

(DDP/felt)
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