Glamouröse Gala Überraschende Sieger beim Bayerischen Filmpreis

München (RPO). Am Freitagabend wurde in einer glamourösen Gala der Bayerische Filmpreis 2006 verliehen. Dabei gab es zwei faustdicke Überraschungen: Der skurrile Heimatfilm "Wer früher stirbt, ist länger tot" und das Gefängnisdrama "Vier Minuten" waren die großen Abräumer. Die Schauspielerin Hannah Herzsprung gewann den Preis als beste Nachwuchsdarstellerin.

Schaulaufen beim Bayerischen Filmpreis
17 Bilder

Schaulaufen beim Bayerischen Filmpreis

17 Bilder

Rosenmüllers Überraschungserfolg ("Wer früher stirbt, ist länger tot"), der bislang rund 1,3 Millionen Besucher in die Kinos lockte, erhielt neben dem Produzentenpreis als bester Film des Jahres auch den Nachwuchsregiepreis. Darstellerin und Laudatorin Saskia Vester würdigte den Streifen augenzwinkernd als "bayerischen Blockbuster". In gleich vier Kategorien triumphierte "Vier Minuten".

Gefeiert wurde als beste Nachwuchsdarstellerin auch Hannah Herzsprung ("Vier Minuten"). Regisseur Chris Kraus rief der 25-Jährigen zu: "Ich bin ganz sicher, du wirst ein riesengroßer Star werden." Tom Tykwer durfte sich für seine Verfilmung des Weltbestsellers "Das Parfum" als bester Regisseur über die Auszeichnung freuen.

Mit stehenden Ovationen wurde der Ehrenpreisträger Michael Verhoeven gefeiert. Aus den Händen des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) nahm der Regisseur, Autor und Produzent, der mit Filmen wie "Die Weiße Rose" oder "Das schreckliche Mädchen" internationale Erfolge feierte, den Preis entgegen.

Stoiber zeigte sich bei seiner wohl letzten bayerischen Filmpreis-Gala als Ministerpräsident nicht wehmütig: "Es ist ein toller Abend", sagte er. "Ich kann mich sehr schnell auf Situationen einstellen, und das ist eine tolle Amtszeit, die ja noch nicht zu Ende ist. Jetzt beginnt etwas Neues. Lassen Sie sich überraschen", fügte Stoiber hinzu, der am Donnerstag seinen Rücktritt für Herbst angekündigt hatte.

Als Premiere in der Geschichte der so genannten bayerischen Oscars wurde der Preis für die beste Schauspielerin in diesem Jahr gleich zweimal vergeben. Monica Bleibtreu überzeugte die Jury mit ihrem Spiel einer greisen Klavierlehrerin in "Vier Minuten". Katharina Thalbach erhielt - an ihrem 53. Geburtstag - einen Porzellan-Pierrot für ihre Rolle in Volker Schlöndorffs Film "Strajk - Die Heldin von Danzig".

Zu den Gästen und Laudatoren zählten Hannelore Elsner. Joachim Król, Oscar-Preisträger Schlöndorff, Katja Riemann, Michael Mendl und Jessica Schwarz. Am Samstag können die Film- und Fernsehgrößen weiter feiern. Dann wird beim Deutschen Filmball im Bayerischen Hof das Tanzbein geschwungen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort