"Pettersson und Findus" erstmals als Verfilmung mit echten Menschen

Wie ist dieser kauzige Alte eigentlich auf den Kater gekommen? Diese und andere Fragen rund um den eigenbrötlerischen Landbewohner Pettersson und seinen vierbeinigen Freund Findus werden jetzt im Kino beim ersten Realfilm-Abenteuer der beiden beantwortet.

"Pettersson und Findus" erstmals als Verfilmung mit echten Menschen
Foto: dpa, dbo

"Pettersson und Findus. Kleiner Quälgeist — große Freundschaft" heißt der Film nach den Bestsellern des schwedischen Bilderbuchmachers Sven Nordqvist. Neben dem am Computer animierten gestreiften Kater spielen darin Schauspieler wie Ulrich Noethen ("Das Sams") als Pettersson, Marianne Sägebrecht als hilfsbereite Beda und Max Herbrechter als grimmiger Nachbar Gustavsson.

Regisseur Ali Samadi Ahadi ("Salami Aleikum", "The Green Wave") hat für Pettersson und Findus (gesprochen von Roxana Samadi, der Tochter des Filmemachers) ein knallbuntes Universum erschaffen, in dem sich die Figuren wie in einer künstlichen Welt bewegen. Das hat seinen Reiz, ist zunächst aber gewöhnungsbedürftig.

Noethen überzeugt als zerstreuter, sehr liebenswerter Pettersson — mit zotteligem Bart und dem typischen, zerbeulten Riesenhut auf dem Kopf. Sägebrecht ist als Beda die gute Seele der Dorfgemeinschaft. Und Max Herbrechter gibt einen trotteligen Gustavsson ab, der von seinem pfiffigeren Hund durch den Wald geschleift wird.

An der Seite der absichtlich überzeichneten, realen Darsteller bleibt der animierte Findus etwas blass und eindimensional — kaum ein Härchen bewegt sich im Fell des sprechenden Katers. Er hüpft und quiekt zwar wie sein Bilderbuch-Vorbild ausgelassen, bleibt dabei aber doch irgendwie ein bisschen steif. Da ist er dann den Findus-Figuren aus den Zeichentrick-Filmen wieder recht nahe. Nordqvist habe sowohl die Drehbuchentwicklung als auch die Entstehung des Findus-Modells aktiv unterstützt, so die Filmemacher.

Liebevoll ausgestaltet haben die Macher die Details aus Nordqvist Büchern: von den Verstecken der kleinen Mucklas im Gebälk von Petterssons Haus bis zur Hühner-Wohnung im Stall. So gleicht die Verfilmung einem lebendig gewordenen Bilderbuch

(dpa)
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