"Mr. Peabody & Sherman" in den Kinos Animationsspaß mit Zeitreise
Düsseldorf · In seiner rasanten 3D-Familienkomödie "Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman" schickt Regisseur Rob Minkoff seine skurrilen Helden auf eine Reise durch die Geschichte und lässt sie dabei natürlich über sich hinauswachsen.
Vater zu sein, ist gar nicht so einfach. Das weiß auch Mr. Peabody. Der ist zwar Universalgenie und hat sogar eine Zeitmaschine entwickelt, mit der er mit Sohn Sherman durch die Weltgeschichte reist. Ganz zu schweigen von all dem Wissen, das er seinem Zögling vermittelt. Doch Gefühle zu zeigen, liegt dem Intelligenzbolzen nicht. Erschwerend kommt hinzu: Mr. Peabody ist ein Hund, Sherman sein menschlicher Adoptivsohn. Das geht so lange gut, bis Sherman in die Schule kommt und auf den Inbegriff von Zicke namens Penny trifft.
Regisseur Rob Minkoff, der schon Animations-Blockbuster wie "König der Löwen" und "Stuart Little" auf die Kinoleinwände gebracht hat, bedient sich in seiner jüngsten Dream Works-Arbeit an den Figuren aus den animierten Fernsehserien "Rocky an His Friends" und "The Bullwinkle Show" aus den 50er-Jahren. Der Wunsch in eine andere Zeit zu reisen und die Nöte von Vätern und Söhnen haben sich schließlich nicht wesentlich verändert.
An seinem ersten Schultag entlässt Mr. Peabody Sherman mit guten Wünschen nicht aber mit einer Liebesbekundung. Schlaumeier Sherman, optisch dank seiner Nerd-Brille seinem genialen Adoptivvater durchaus ähnlich, macht sich bei seinen Klassenkameraden nicht gerade beliebt - insbesondere nicht bei der hübschen Penny. Das lässt sie ihn wenig später in der Schulkantine deutlich spüren, auch dass er der Sohn eines Hundes ist. Sherman, herzensgut und auch ein wenig naiv, ist tief getroffen und beißt auch noch zu. Das ruft Direktor und Schulbehörde auf den Plan, und wenig später Pennys Eltern in Mr.
Peabody Penthouse-Wohnung zum Essen.
Penny ist gelangweilt und ignoriert Sherman, bis der ihr von der Zeitmaschine erzählt. Natürlich will das kecke Mädchen die ausprobieren und lässt sich tatsächlich ins Alte Ägypten beamen. Dort gerät sie in arge Schwierigkeiten, aus denen Mr. Peabody und Sherman sie retten müssen. Auf der Rückreise in die Gegenwart geraten sie in weitere Turbulenzen und plötzlich stehen sie in Leonardo da Vincis Atelier, kämpfen mit und gegen Agamemnon im Trojanischen Pferd, treffen auf George Washington und Abraham Lincoln. Gandhi und Albert Einstein dürfen da auch nicht fehlen.
Natürlich verfolgen diese Ausflüge in die Geschichte nicht primär pädagogische Interessen - auch wenn so manches Kind die ein oder andere historische Gestalt und Begebenheit wiedererkennt - und doch macht dieser Sprint durchs Weltgeschehen einfach Spaß. Man kann auch die Stereotypen kritisieren: das zu Gefühlsausbrüchen unfähige Genie, die kleine Spaßbremse und das hintertriebene Mädchen. Sie alle wachsen natürlich über sich hinaus. Und jeder dürfte in ihnen auch ein Stück von sich erkennen. Und spätestens wenn dann Spartakus im Antlitz von Kirk Douglas auftritt kommen auch die Erwachsenen auf ihre Kosten.