Festival in Düsseldorf „Die Digitale“ mit Stefan Schwander

Das Kunst- und Musik-Fest findet im November statt. Erste Künstler sind bestätigt.

 Stefan Schwander aka Harmonious Thelonious.

Stefan Schwander aka Harmonious Thelonious.

Foto: Stefan Schwander

Die Digitale ist das Festival zur Zeit, sie verbindet Kunst, Musik und Gegenwartskritik, und es ist kein Wunder, dass sie immer größer und wichtiger wird. Nun geht die Veranstaltung ins vierte Jahr, vom 1. bis 17. November ist wieder „Digitale“, hat Werner Pillig, einer ihrer Macher, soeben angekündigt. Schirmherrr ist Oberbürgermeister Thomas Geisel, erstmals fördert das Land mit 30.000 Euro, was Pillig als „Ritterschlag“ betrachtet, weil seine Idee nun gleichsam institutionalisiert sei, wie er sagt. Die Stadt gibt noch einmal 35.000 Euro.

Die Ausstellung, die stets das Herzstück des Festivals bildet und das Leitmotiv der zwei Wochen stiftet, wird wieder im Weltkunstzimmer zu erleben sein. Das Motto in diesem Jahr: „Digital Overload“. Arbeiten werden ausgestellt, die sich mit der Informationsflut beschäftigen, die uns im Internet überwältigt. Die Schau stellt die Frage, ob das Übermaß an Informationen nicht auch eine ästhetische Kommunikationsform ist: Wie reagiert Kunst darauf? Welche Rolle spielt Kunst künftig überhaupt noch?

Das Konzertprogramm wird gewohnt elektronisch. Pillig steht noch mit einigen Künstlern in Verhandlungen, nicht alle Verträge sind bereits unterschrieben, deshalb will er noch nicht alles verraten. Nur so viel: Stefan Schwander aka Harmonious Thelonious wird am 15. November im Kit auftreten. Schwander, der mit Projekten wie Antonelli und Durian Brothers Platten veröffentlicht hat, gehört zu den tollsten Musikern der Stadt, er ist eine internationale Größe, und seine aktuelle Maxi-Single beim renommierten britischen Techno-Label Trilogy Tapes beweist das erneut: „Unidentified Ensemble Plays... Harmonious Thelonious“ ist schlichtweg um­werfend.

Am 16. November wird die niederländische Indietronic-Band Weval ihre weithin gelobten Popsongs spielen. Am 10. November tritt Markus Stockhausen in den Voss-TV-Studios gegenüber dem Weltkunstzimmer auf. Und am 14. November leitet Christian Banasik einen Abend mit elektronischer Musik von Studierenden der Robert-Schumann-Hochschule und der Hochschule Düsseldorf.

Werner Pillig initiierte die Digitale gemeinsam mit Peter Witt. Das Festival möchte – das ist der selbst formulierte Anspruch – digitale Kunst- und Musikprojekte aus aller Welt zeigen und dabei interdisziplinär ausloten, was mit der Digitalisierung fast sämtlicher sozialer, ökonomischer und kultureller Prozesse erreicht wurde, welche Probleme damit geschaffen, welche gelöst werden, was zur Unterhaltung taugt und was zur Reflexion. In den vergangenen Jahren traten Künstler wie Mouse On Mars, Manuel, Göttsching, Stefan Schneider und Pony auf.

Weitere Namen für dieses Jahr sollen in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden.

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