Von der Leyen Vorwürfe gegen Schlecker werden geprüft

Berlin (RPO). Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will die Vorwürfe gegen die Drogeriekette Schlecker, über Zeitarbeitsfirmen Lohndumping zu betreiben, überprüfen.

 Drogerie Schlecker: Angeblich Stammpersonal durch Zeitarbeitskräfte ersetzt.

Drogerie Schlecker: Angeblich Stammpersonal durch Zeitarbeitskräfte ersetzt.

Foto: ddp, ddp

"Bei Schlecker gucken wir sehr genau hin, ob da Missbrauch betrieben wird oder ob Gesetze umgangen werden. Wenn das der Fall ist, werden wir diese Schlupflöcher schließen, () dann müssen wir gesetzlich nachsteuern", sagte die Ministerin am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will".

Von der Leyen verwies auch auf die Handlungsmöglichkeiten der Bundesagentur für Arbeit: "Die Bundesagentur für Arbeit ist bei jeder Zeitarbeitsfirma beauftragt, eine Lizenz zu vergeben, und diese muss auch erneuert werden. Da gibt es also auch Mechanismen. Wir sind ja nicht im wilden Westen."

Der Branchenführer ersetzt einem Medienbericht zufolge zu Tausenden Stammpersonal durch Zeitarbeitskräfte von Meniar, einem Arbeitnehmerverleiher, der mit dem Konzern verbunden ist. Ebenso lagere Schlecker eigene Mitarbeiter dorthin aus und setze sie als Leiharbeiter in den Filialen ein. Die Gehälter sinken dem Bericht zufolge dabei unter das Tarifniveau des Einzelhandels.

(DDP/csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort