Ab 2008 Unternehmensteuerreform kostet sieben Milliarden Euro pro Jahr

Berlin (rpo). Wenn Finanzminister Peer Steinbrück seine Reform der Unternehmenssteuern umsetzen will, muss er anfänglich auf fünf bis sieben Milliarden Euro pro Jahr in seiner Kasse verzichten. Die Reform soll ab dem Jahr 2008 greifen.

Das erfuhr der "Tagesspiegel am Sonntag" aus Regierungskreisen. Zugleich wiesen die Kreise die Bedenken der Union an dem Konzept zurück, das Steinbrück am Sonntag dem Koalitionsausschuss vorstellen will. Die steuerliche Belastung der Inhaber von Personen- und der von Kapitalgesellschaften werde sich nach der Reform fast nicht unterscheiden.

Die Ausweitung der Gewerbesteuer auf ertragsunabhängige Elemente sei zudem verkraftbar, heißt es weiter. In anderen Ländern werde die Substanz der Unternehmen viel höher besteuert. "Wir wollen es unattraktiv machen, dass Konzerne durch Lizenzgebühren Gewinne ins Ausland verschieben, die hier zu Lande anfallen", sagte ein mit den Plänen Vertrauter. Auch wolle man erreichen, dass Unternehmen nicht mehr ihre Steuern optimieren könnten, indem sie konzernintern die Kreditzinsen an einem Ort mit den Gewinnen verrechnen, die sie an einem anderen Ort erzielt haben.

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort