NRW-Landeschefin bei Belegschaftsversammlung Kraft fordert Offensive für Opel Bochum

Bochum · Schließt das US-Autokonzern GM das Opel-Werk in Bochum? NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat am Morgen die Belegschaft in Bochum besucht und eine Offensive für das Opel-Werk gefordert.

Die GM-Tochter Opel dürfe nicht in der Defensive verharren, sondern müsse die Vorteile des Standortes deutlich machen, forderte Kraft vor einer Belegschaftsversammlung am Montag. GM plant umfangreiche Sparmaßnahmen bei dem verlustreichen deutschen Autobauer. Die Unsicherheit in Bochum ist größer geworden, weil im Stammwerk Rüsselsheim bald Kapazitäten frei werden.

"Bochum verfügt über hochmotivierte, hochqualifizierte Mitarbeiter und ein hervorragendes Netzwerk (...) Es geht darum, zu sehen, wo sind neue Perspektiven. Letztlich sind wir auch eine der Regionen, in der sehr viele Opel verkauft werden", betonte Kraft. Bei Opel in Bochum sind gut 3200 Menschen beschäftigt. Zu der Versammlung am Vormittag wurde auch Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke erwartet.

Der Bochumer Betriebsrat verlangt eine Zusage, dass der Familienvan Zafira für die gesamte Laufzeit des Modells im Bochumer Werk produziert wird. Hintergrund sind immer größer werdende Sorgen in der Belegschaft. Weil der Astra von 2015 an nur noch im Ausland gefertigt werden soll, werden Verlagerungen der Zafira-Produktion ins Opel-Stammwerk Rüsselsheim befürchtet.

Das Unternehmen betonte bereits vor der Belegschaftsversammlung, dass man zu allen bisherigen Zusagen wie dem Standortsicherungsvertrag stehe. Demnach sind bis Ende 2014 keine Werksschließungen und keine betriebsbedingten Kündigungen möglich. Allerdings gibt es nach dpa-Informationen noch keine Entscheidung darüber, wie die Zukunft des Werks in Bochum nach 2014 aussehen wird.

(dpa)
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