Beitrag zur Opel-Sanierung Deutsche Opelaner wollen weniger Geld geben

Berlin · Die deutsche Opel-Belegschaft droht im Streit um Produktionsverlagerungen damit, ihren Beitrag zur Sanierung des Unternehmens zu kürzen. Dies sei die logische Konsequenz aus der Bereitschaft der britischen Kollegen, das Modell Astra billiger zu produzieren, sagte Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug in einem Interview.

2012: Der Opel Astra GTC
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"Wir haben uns darauf verständigt, dass die Beschäftigten aller europäischen Werke einen Sanierungsbeitrag von jährlich 265 Millionen Euro leisten", erklärte Schäfer-Klug.
"Wenn die britischen Kollegen unter anderem durch Abstriche bei den Löhnen mehr dazu aufbringen als vereinbart, dann bedeutet das, dass wir hier in Deutschland weniger zahlen müssen. Und das werden wir", sagte er gegenüber der "Welt am Sonntag".

Die Opel-Mutter General Motors hat am Donnerstag entschieden, den Golf -Konkurrenten Astra aus Kostengründen ab 2015 nicht mehr in Rüsselsheim, sondern in Großbritannien und in Polen zu bauen. Dadurch ist möglicherweise der Standort Bochum gefährdet. Dort trifft sich die Belegschaft am Montag zu einer Betriebsversammlung, bei der auch Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke dabei sein wird. Opel leidet ähnlich wie Renault, Peugeot Citroen oder Fiat unter der Absatzkrise in Südeuropa.

(REU)
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