Verdi weitet Warnstreiks aus Am Mittwoch soll NRW wieder stillstehen

Düsseldorf · Im öffentlichen Nahverkehr, Kitas, Krankenhäusern und anderen kommunalen Betrieben in NRW kommt es nächste Woche Mittwoch, 21. März, erneut zu massiven Warnstreiks. Vor allem in Köln, Düsseldorf und dem Ruhrgebiet soll der Verkehr lahm gelegt werden.

Fragen und Antworten zum Verdi-Streik 2012
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Foto: Ines Rzepka

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi rief am Freitag ihre Mitglieder in vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes zu Arbeitsniederlegungen auf. Schwerpunkt sei wieder der kommunale Personennahverkehr mit einem ganztägigen Warnstreik. Dort werde der Verkehr in den Ballungsgebieten Köln, Düsseldorf und des Ruhrgebietes weitgehend zu Erliegen kommen, hieß es. Betroffen seien außerdem städtische Kitas, die Müllabfuhr, Sparkassen sowie kommunale Krankenhäuser und Altenheime.

"Die Trickserei der Arbeitgeber, die uns 1,77 Prozent pro Jahr als 3,3 Prozent unterschieben wollen, ist unerträglich", erklärte der stellvertretende Verdi-Landesvorsitzende, Uli Dettmann. Die Beschäftigen müssten deshalb die "Warnstufe zwei zünden" und die Streiks ausweiten. Verdi kündigte für den Mittwoch außerdem regionale Kundgebungen in Köln, Dortmund, Duisburg und Bielefeld mit mehreren zehntausend Teilnehmern an. In Köln werde Verdi-Chef Frank Bsirske zu den Demonstranten sprechen.

Am ersten Warnstreik vor gut einer Woche hatten sich nach Gewerkschaftsangaben rund 55 000 Beschäftigte in NRW beteiligt. Etwa 577 000 Menschen sind in dem Bundesland vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst betroffen. Für die rund zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen insgesamt fordert Verdi Einkommensverbesserungen von 6,5 Prozent. Außerdem sollen Ausgebildete unbefristet übernommen und die Ausbildungsvergütung angehoben werden.

(jco)
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