Tarifkonflikt Warnstreik trifft Düsseldorfer Rheinbahn am Mittwoch
Düsseldorf · Die Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst hat am Dienstag und Mittwoch erneut Auswirkungen auf Düsseldorf. Hier erfahren Sie, wer wann die Arbeit niederlegt.

Der Verdi-Streik am 10. April 2018 in der Region
Viele Beschäftigte des öffentlichen Dienstes fahren am Dienstag zu einer Großkundgebung nach Köln. Die Einschränkungen würden deutlich spürbar werden, wie Uwe Foullong, stellvertretender Verdi-Geschäftsführer, bestätigt.
Demnach sind die Beschäftigten der Stadtverwaltung, des Stadtentwässerungsbetriebs, des LVR-Klinikums und der Deutschen Renten-Versicherung aufgerufen zu streiken.
Außerdem bleiben die Bäder geschlossen, ebenso das Kundenzentrum der Stadtwerke und die Recyclinghöfe der Awista. Auch bleibt der Müll stehen. Eltern müssen sich darauf einstellen, dass die Kitas geschlossen sind. Das Personal von 105 Einrichtungen ist zur Teilnahme an der Kundgebung aufgerufen, ebenso die Mitarbeiter der Sparkassen und die Schulhausmeister.
Auch die Oper wird bestreikt. Dort standen aber regulär keine Aufführungen auf dem Programm. Wie das Schauspielhaus auf Anfrage mitteilte, finden trotz Streiks alle Vorstellungen statt. Der Wildpark in Grafenberg und der Sportpark Niederheid.
Der Düsseldorfer Flughafen scheint nach Stand am Montagabend nicht vom Streik betroffen zu sein. Bekannt sind Streikaktivitäten nur an den Flughäfen Frankfurt, München, Köln und Bremen. Der Flughafen empfiehlt Passagieren, die am Dienstag von Düsseldorf über Frankfurt oder München fliegen wollen, sich vorab online aktuelle Informationen über ihren Flug einzuholen.
Die Rheinbahn hat am Freitag verkündet, dass sie am Mittwoch, 11. April, bestreikt werden wird. Die Bahnen und viele Busse bleiben in den Depots. Nur einige Buslinien werden voraussichtlich bedient, hier gibt es einen Überblick. Man habe sich dafür nach umfassenden internen Beratungen entschieden, sagte der stellvertretende Verdi-Geschäftsführer Uwe Foullong am Sonntag. Der Streik wird mit der ersten Frühschicht beginnen und bis zum Dienstende des Tages gehen.
Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes will die Gewerkschaft Verdi den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Sie ruft deshalb für Dienstag, 10. April, zu einem weiteren ganztägigen Warnstreik auf, dieses Mal aber flächendeckend in ganz Nordrhein-Westfalen. Landesweit dürften deshalb viele Kitas, Sparkassen sowie Bürgerämter geschlossen bleiben oder nur einen Notbetrieb anbieten, sagt Michael Wiese, Leiter der Tarifabteilung im Verdi-Landesbezirk NRW. Außerdem werde der öffentliche Nahverkehr wahrscheinlich weitgehend zum Erliegen kommen.
Nach Verdi legt der Beamtenbund dbb am Mittwoch nach, NRW stehen also auch am Mittwoch Warnstreiks - wie bei der Düsseldorfer Rheinbahn - bevor. Zu einer Großdemo in Bonn erwarte man rund 7000 Menschen, sagte eine Sprecherin von dbb beamtenbund und tarifunion am Freitag.