Schwache Zahlen für das erste Halbjahr Deutsche Exporte in Euro-Krisenländer brechen ein

Berlin · Die deutschen Exporte in die Euro-Krisenländer sind im ersten Halbjahr eingebrochen. Die Unternehmen verkauften 1,2 Prozent weniger in die Währungsunion als im Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit.

Europas Krisenherde im Überblick
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In das unter einen Rezession leidende Portugal fielen die Ausfuhren mit 14,3 Prozent besonders stark. Die Exporte nach Spanien sanken um 9,4 Prozent, die nach Griechenland um 9,2 Prozent und die nach Italien um 8,2 Prozent. Dagegen legten die Geschäfte mit Frankreich und den Niederlanden - den beiden wichtigsten Kunden im Euro-Raum - um jeweils mehr als vier Prozent zu.

Die gesamten Ausfuhren stiegen von Januar bis Juni 4,8 Prozent auf 550,5 Milliarden Euro. Die starke Nachfrage aus Übersee und Osteuropa glich die Schwäche in der Euro-Zone mehr als aus. Besonders starke Zuwächse gab es in Japan (plus 19,9 Prozent), in den USA (plus 18,6 Prozent) und in Russland (plus 14,8 Prozent).

Der deutsche Exportumsatz hatte 2011 erstmals die Billionen-Marke übertroffen. Der Branchenverband BGA senkte wegen der Rezession in vielen Euro-Ländern seine Wachstumsprognose für dieses Jahr auf gut vier Prozent. Bislang wurde ein Plus von mindestens sechs Prozent erwartet. Die deutschen Importe erhöhten sich im ersten Halbjahr um 2,4 Prozent auf 457,1 Milliarden Euro. Krisenländer wie Portugal (plus 4,6 Prozent) und Italien (plus 4,3 Prozent) steigerten ihren Absatz in Deutschland.

(REU)
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