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Börse startet freundlich ins neue Jahr Dax erobert 6000-Marke zurück

Frankfurt/Main · Nach dem enttäuschenden Börsenjahr 2011 sind Anleger am Montag mit Kauflaune an die europäischen Aktienmärkte zurückgekehrt. Der Dax schloss erstmals seit dem 6. Dezember über der Marke von 6000 Punkten und gewann drei Prozent auf 6075 Zähler. Der EuroStoxx50 legte am ersten Handelstag des neuen Jahres 2,1 Prozent auf 2365 Punkte zu. Da aber viele asiatische und anglo-amerikanische Investoren aber feiertagsbedingt fehlten, blieben die Umsätze mäßig.

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Foto: AP

Händler traten deshalb auf die Bremse und warnten davor, das Kursplus bereits als Trendwende anzusehen. "Einige Anleger hatten auf eine Jahresendrally gesetzt - nachdem die ausgeblieben ist, steigt man eben jetzt ein", sagte einer von ihnen. Nach Ansicht von Mark Pries, Aktienhändler bei ETX Capital, liegt vor den Investoren ein "ziemlich schwieriges Jahr." Italien müsse schließlich mehrere Hundert Milliarden Euro an auslaufenden Staatsanleihen refinanzieren. Sollten Emissionen neuer Papiere schlecht laufen, könnte dies negative Reaktionen an den europäischen Finanzmärkten auslösen.

In einer Anfang Dezember veröffentlichten Reuters-Umfrage rechneten 23 Analysten für den Dax bis Ende 2012 im Schnitt mit einem Stand von 6500 Punkten. Für die Jahresmitte gehen die Experten von 6200 Zählern aus. Die Spanne der Prognosen ist allerdings immens: Sie reicht von 5000 bis 7300 zur Jahresmitte und 5000 bis 7850 Punkten bis Jahresende.

Größte Gewinner im Dax waren am Montag die Aktien von MAN und RWE mit einem Plus von 5,4 beziehungsweise 5,3 Prozent. Die MAN-Papiere hatten 2011 rund 23 Prozent an Wert eingebüßt, die von RWE sogar über 45 Prozent.
Dagegen hinkten die Titel von Merck und Beiersdorf mit einem Aufschlag von 1,5 und 0,9 Prozent dem Gesamtmarkt hinterher. Die Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns hatten 2011 knapp 29 Prozent gewonnen, die des Nivea-Herstellers Beiersdorf 5,5 Prozent.

Solarwerte im Aufwind

Für Furore sorgte unterdessen die in keinem großen Index vertretene Solarfirma Sunways. Ihre Aktien schossen angesichts der geplanten Übernahme durch den chinesischen Konkurrenten LDK Solar um fast Prozent bei 1,86 Euro.
"Obwohl die Aussichten für die deutsche Solarbranche nach den Insolvenzen von Solon und Solar Millennium trübe sind, nährt dieser Deal einige Hoffnungen", sagte Analyst Sebastian Zank von Silvia Quandt Research. Chinesische Hersteller interessierten sich vor allem für einen Zugang zum deutschen Markt. Außerdem seien wegen der hohen Transportkosten nach Europa Fertigungsanlagen vor Ort vorteilhaft. Der Analyst rechnet jedoch nicht mit einer groß angelegten Shopping-Tour chinesischer Firmen, sondern eher mit kleineren gezielten Zukäufen. Vor dem Hintergrund des Sunways27 Prozent in die Höhe und schlossen mit einem Plus von 21,3 -Deals legten im TecDax Solarwerte wie Centrotherm, Q-Cells oder Solarworld zwischen 5,4 und 3,1 Prozent zu.

(RTR)
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