Letzter Handelstag 2011 Dax beschließt das Jahr mit leichtem Plus

Frankfurt/Main · Der deutsche Aktienmarkt hat den letzten Handelstag eines verlustreichen Jahres mit einem kleinen Plus beschlossen. Der Dax gewann am Freitag 0,8 Prozent auf 5898 Punkte. Der MDax legte ebenfalls 0,8 Prozent zu und kam auf 8898 Zähler. Prozentual gewann der TecDax genauso stark hinzu und ging mit 685 Punkten ins neue Jahr.

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Der deutsche Aktienmarkt hat den letzten Handelstag eines verlustreichen Jahres mit einem kleinen Plus beschlossen. Der Dax gewann am Freitag 0,8 Prozent auf 5898 Punkte. Der MDax legte ebenfalls 0,8 Prozent zu und kam auf 8898 Zähler.
Prozentual gewann der TecDax genauso stark hinzu und ging mit 685 Punkten ins neue Jahr.

Retten konnten die Gewinne aber auch nichts mehr. 2011 wird als ein schwarzes Jahr in die Börsengeschichte eingehen. Im Jahresverlauf verloren die deutschen Standardwerte im Dax 14,7 Prozent, im Jahrestief Mitte September waren es sogar 34,7 Prozent. Im Vergleich dazu ging der Dow-Jones-Index am Freitag mit einem Jahresplus von über sechs Prozent in die letzte Sitzung an der New Yorker Wall Street.

Zunächst ging es auf dem deutschen Aktienmarkt allerdings stramm nach oben. Am 2. Mai wurde mit 7600 Punkten das Jahreshoch erreicht. Doch dann kam der Motor ins Stottern. Erst belasteten Sorgen um die US-Wirtschaft den Markt, dann folgte der Streit um die Anhebung der Schuldengrenze in den USA. Doch gerade als eine Einigung gelungen war, stürzten die Märkte im August ab.

Märkte in Aufruhr

Damit nahmen sie das Hochkochen der europäischen Schuldenkrise zielsicher vorweg. Ein Gipfel der europäischen Regierungen jagt seitdem den nächsten, doch weder Rettungsschirme noch umfangreiche Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank konnten die Märkte bislang beruhigen.

Die meisten Werte erlitten im vergangenen Jahr erhebliche Verluste. Die lange Liste der Verlierer im Dax wird von der Commerzbank angeführt. Die Aktie bescherte den Anlegern den sagenhaften Verlust von über 76 Prozent seit Jahresbeginn. Damit sticht sie selbst im europäischen Bankensektor, dem die Schuldenkrise übel mitgespielt hat, negativ hervor. Starke Verluste verzeichneten auch RWE (minus 45,6 Prozent) und Metro (minus 47,7).

Pharmawerte sind die Sieger, Banken die Verlierer

Die Champions League der deutschen Standardwerte überrascht wenig. Es sind die als konjunkturunabhängig geltenden Pharmawerte. An der Spitze stehen Merck, die um 28,7 Prozent zulegten. Klar aufwärts gerichtet war auch die Entwicklung der Fresenius-Familie. Die Aktien der Muttergesellschaft Fresenius und der Tochter Fresenius Medical Care verzeichneten Gewinne von 11,6 und 21,4 Prozent. Unter den besten DAX-Werten befinden sich auch Adidas (plus 2,8 Prozent) und SAP (plus 7,2 Prozent).

Im MDax, der auf Jahressicht 12,2 Prozent einbüßte, erwischte es Heidelberger Druck am schlimmsten: Das Minus beläuft sich auf 66,4 Prozent. Die wenigen Gewinner führten SGL Carbon an. Die Papiere stiegen im Jahresverlauf um 41 Prozent.

Ein trübes Bild bietet der TecDax, der einen Abschlag von 19,5 Prozent verzeichnete. Der hohe Anteil an Solarwerten verhagelte dem Index die Performance. An der Spitze der Verlierer steht Q-Cells mit fast 80 Prozent Verlust. Besser geschlagen haben sich dagegen die Telekomwerte, die einen Absturz des einstigen Neuen Markts verhinderten. So stiegen Freenet um 26,6 Prozent.

(APD)
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