Energiebranche Eon sieht sich bei Innogy-Deal voll im Zeitplan

Essen · (dpa) Der Energieversorger Eon kommt laut Vorstandschef Johannes Teyssen bei der Vorbereitung der Innogy-Übernahme „gut voran“. „Wir haben inzwischen eine ganze Reihe von Entscheidungen zur künftigen Struktur vorbereitet“, sagte Teyssen bei der Eon-Hauptversammlung.

Eon sieht sich bei Innogy-Deal voll im Zeitplan
Foto: dpa/Marcel Kusch

Man habe sogar schon mit der Auswahl der künftigen Führungsmannschaft begonnen. Teyssen betonte, man liege bei der Übernahme voll im Zeitplan. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die erforderlichen Genehmigungen in der zweiten Jahreshälfte erhalten werden.“ Teyssen wiederholte frühere Aussagen, wonach es keinen „Plan B“ für den Fall einer Nichtgenehmigung gebe: Die Übernahme sei eine „strategisch und finanziell sinnvolle Transaktion“, betonte er. Die Kosten für die Übernahme gab er mit 100 Millionen Euro an.

Aktionärsvertreter äußerten die Hoffnung auf einen besseren Aktienkurs nach der Übernahme. „Wir glauben an und hoffen auf den Deal - weil sich dann hoffentlich vielleicht endlich mal die erhoffte Kursreaktion einstellt“, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Thomas Hechtfischer. „Aus Sicht des Kapitalmarkts ist Eon zumindest für den Moment der klare Verlierer des Deals mit RWE und Innogy“, bemängelte Thomas Deser, Portfoliomanager bei der Fondsgesellschaft Union Investment. Die für 2019 geplante Steigerung der Dividende um drei auf 46 Cent pro Aktie nannte Winfried Mathes von der Fondsgesellschaft Deka Investment „eine sehr magere Steigerung“.

Innogy selbst hat im ersten Quartal unter dem Strich zwar mehr verdient als ein Jahr zuvor. Das Nettoergebnis stieg um drei Prozent auf 662 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der Anstieg resultierte allerdings aus dem Verkauf des tschechischen Gasnetzgeschäfts an de Mutter RWE. Bereinigt ging der Gewinn um ein Drittel auf 407 Millionen Euro zurück. Hier belastete die anhaltend schwache Entwicklung im britischen Geschäft. Für das Gesamtjahr geht Innogy von einem Ergebnisrückgang aus.

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