Berlin DIW-Chef Zimmermann unter Druck

Berlin · Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, steht einem "Spiegel"-Bericht zufolge offenbar vor der Ablösung. Mehrere Vertreter des Kuratoriums, unter dessen Aufsicht das Institut steht, würden Zimmermann unter anderem einen allzu autokratischen Führungsstil vorwerfen, schrieb das Nachrichtenmagazin in einem Vorabbericht.

Der Ökonom vergraule Wissenschaftler und sei verantwortlich dafür, dass die Bundesregierung das vom Bund und dem Land Berlin gemeinsam finanzierte Institut zuletzt nicht mehr mit Konjunkturprognosen beauftragte. Das Magazin berichtete weiter, es sei zu befürchten, dass das DIW unter Zimmermanns Führung bei der anstehenden Begutachtung durch die Leibniz-Gemeinschaft schlecht abschneiden werde. Ärger gebe es auch um die Nachfolge des DIW-Geschäftsführers Hanns Seidler, der vor wenigen Wochen vorzeitig seinen Rücktritt erklärt hatte. Mitglieder des Kuratoriums wollten die Besetzung der Stelle für einen Neuanfang nutzen. Wunschkandidatin ist den Angaben nach eine Wissenschaftsmanagerin aus Süddeutschland, die sich aber offenbar ziere, mit Zimmermann zusammenzuarbeiten. Die offizielle Ansage des DIW sei aber, dass gegenwärtig mit mehreren Bewerbern verhandelt werde.

(RP)
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