Medienbericht Telekom misstraute auch Beratern

Düsseldorf (RPO). Die Deutsche Telekom hat in der Bespitzelungsaffäre einem Medienbericht zufolge nicht nur eine Liste mit als gefährlich eingestuften Journalisten erstellt. Auch Berater und Analysten sollen einem Medienbericht zufolge in den Fokus geraten sein.

Die mit den Spitzeleien beauftragte Network Deutschland habe die Namen von zehn als bedrohlich angesehenen Beratern und Analysten vermerkt, berichtete die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf Akten der Bonner Staatsanwaltschaft.

Mit Firmeninterna gespickte Medienberichte seien Anfang 2006 offenbar auch daraufhin durchforstet worden, ob neben Aufsichtsräten, Arbeitnehmervertretern und Top-Managern auch Unternehmensberater und Analysten als "mutmaßliche Quelle" infrage kämen. Verdächtigt wurden demnach unter anderen Experten von Arthur D. Little, Booz Allen Hamilton und Sa. Oppenheim.

Die Hauptverhandlung gegen den Geschäftsführer von Network Deutschland, Ralph K., war wegen Krankheit verschoben worden und soll möglichst noch 2011 nachgeholt werden. Der Hauptangeklagte Klaus T., ehemaliger Leiter der Telekom-Sicherheitsabteilung, war im vergangenen Jahr vom Landgericht Bonn zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt worden. T. organisierte 2005 und 2006 die Bespitzelung von Telefonaten zwischen Journalisten und Telekom-Aufsichtsräten.

(apd/top)
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