Während der Ski-WM Olympiasieger Svindal tadelt Fis-Präsident für Diktatoren-Zitat

Gian Franco Kasper hat während der alpinen Ski-WM in Are mit einem Interview für Aufregung gesorgt. Der Präsident des Weltskiverbandes Fis hatte sich positiv über Sportevents in Diktaturen ausgesprochen. Damit stieß er nicht nur bei Svindal auf Unverständnis.

Wie andere Skirennfahrer hat auch Abfahrts-Olympiasieger Aksel Lund Svindal kein Verständnis für Fis-Präsident Gian Franco Kasper und die von ihm scheinbar gepriesenen Vorzüge von Diktaturen. „Die Entschuldigung macht viel Sinn, denn der Kommentar hat keinen gemacht“, sagte der Norweger am Rande der Ski-Weltmeisterschaften.

Der 75 Jahre alte Präsident des Skiweltverbands Fis hatte sich zu Wochenbeginn mit einem Interview viel Ärger eingehandelt und sich später für seine Aussagen entschuldigt. „Es ist nun einmal so, dass es für uns in Diktaturen einfacher ist. Vom Geschäftlichen her sage ich: Ich will nur noch in Diktaturen gehen, ich will mich nicht mit Umweltschützern herumstreiten“, hatte Kasper dem „Tages-Anzeiger“ gesagt.

So reagiert die Sportwelt auf die Aussagen des Fis-Präsidenten
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Foto: dpa/Michael Kappeler

„Mit seiner Erfahrung sollte er es besser wissen. Es gibt viele Probleme in dieser Welt, die wichtiger sind als Sport. Ein Problem wie eine Diktatur ist viel wichtiger, als wo die Winterspiele abgehalten werden“, sagte Svindal. Kasper habe den Bemühungen, Olympische Winterspiele wieder nach Europa zu bringen, damit nicht geholfen. Solche Sachen in einen Zusammenhang zu bringen, sei exakt der Grund, warum Österreich, Norwegen, Deutschland und andere nein zu Olympia sagen würden, sagte Svindal.

(dpa)
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