Generalprobe für Olympia Biathleten wollen zurück zu alter Stärke finden

Antholz · Beim letzten Weltcup vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi wollen die deutschen Biathleten überzeugen. Chefcoach Uwe Müssiggang hofft, dass endlich mal alles passt: Laufen und Schießen.

Franziska Hildebrand verpasst Podium
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Einen Herzenswunsch hat Uwe Müssiggang auf der Jagd nach dem Selbstvertrauen beim Biathlon-Weltcup in Antholz. Er hofft "mal auf diese Komplexleistung, dass das Laufen und Schießen zusammenpasst", sagt der Cheftrainer der deutschen Skijäger vor der Olympia-Generalprobe von Donnerstag bis Sonntag in Antholz. Denn gut drei Wochen vor den Winterspielen sucht das deutsche Team noch immer seine Form. Mal klappt es beim Laufen, dann wieder beim Schießen. "Im Moment haben wir nicht diese mentale Stärke."

Dabei sind sie gemeinsam doch so stark: Die Staffeln haben mit fünf Podestplätzen in sechs Weltcup-Rennen voll überzeugt. In den Einzelwettbewerben hat es dagegen in dieser Saison bislang nur Erik Lesser unter die Top drei geschafft. "Wir haben eine kompakte, eine gute bis sehr gute Mannschaft am Start, aber im Vergleich zu den Norwegern oder auch den Franzosen ragt bei uns bisher kein Athlet heraus", meint Müssiggang.

Vor allem das Männerteam mit Lesser, Andreas Birnbacher, Arnd Peiffer, Christoph Stephan, Daniel Böhm und Simon Schempp hat sich bislang (noch) unter Wert verkauft. "Denn im Training weisen sie die Fähigkeiten nach", sagt der erfahrene Coach Müssiggang.

Auch wenn die deutschen Skijägerinnen in diesem Winter noch keinen Einzel-Podestplatz geholt haben, scheinen Andrea Henkel, Evi Sachenbacher-Stehle, Franziska Hildebrand sowie die beiden Youngster Laura Dahlmeier und Franziska Preuß etwas besser gerüstet. Ein Podestplatz scheint nach drei vierten Rängen in Serie nur eine Frage der Zeit.

Starke Leistungen in Antholz - dort stehen zunächst die Sprint- und Verfolgungsrennen auf dem Programm, dann wird der letzte Weltcup vor Olympia mit den Staffelrennen abgeschlossen - kämen gerade recht.
"Wir möchten die Wettkämpfe in Antholz nutzen, um Selbstvertrauen für Sotschi zu tanken", meint Müssiggang. In Südtirol geht es vor allem auch darum, sich die Plätze für die Massenstart-Rennen der besten 30 bei Olympia zu sichern.

Nach dem Weltcup geht es weiter zur Vorbereitung nach Ridnaun. "Wir werden alles dafür tun, um das eine oder andere noch zu verbessern oder wieder zu stabilisieren. Dann "können wir trotzdem optimistisch zu den Olympischen Spielen reisen. Man kann aber sicher keine Wunder erwarten", erklärt Müssiggang.

(dpa)
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