Sechster Olympiasieg für Eisschnellläuferin Wüst gewinnt historisches Gold

Peking · Die niederländische Eisschnelllauf-Ikone Ireen Wüst hat olympische Geschichte geschrieben. Die 35-Jährige gewann in Peking das 1500-m-Rennen, sie hat damit Gold bei fünf verschiedenen Winterspielen gewonnen - Rekord. Insgesamt war es ihre zwölfte Medaille.

 Ireen Wüst.

Ireen Wüst.

Foto: dpa/Sue Ogrocki

Die niederländische Eisschnelllauf-Ikone Ireen Wüst hat sich am Montag mit einer olympischen Bestmarke auf Platz vier in der Rangliste der erfolgreichsten Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei Olympischen Winterspielen verbessert. Die 35-Jährige gewann in Peking das 1500-m-Rennen, sie hat damit Gold bei fünf verschiedenen Winterspielen gewonnen - Rekord. Insgesamt war es für Wüst der sechste Olympiasieg im Eisschnelllauf und die insgesamt zwölfte Medaille (6-5-1).

Wüst verwies in olympischem Rekord von 1:53,28 Minuten die Japanerin Miho Takagi (1:53,72) und ihre Landsfrau Antoinette de Jong (1:54,82) auf die Plätze. Insgesamt war es für Wüst der sechste Olympiasieg im Eisschnelllauf und die zwölfte Medaille. Im Ranking der erfolgreichsten Winter-Olympioniken schob sie sich auf den vierten Platz vor.

Vor Wüst liegt im „ewigen“ Ranking nur ein norwegisches Trio: Skilangläuferin Marit Björgen (8-4-3) vor Biathlet Ole Einar Björndalen (8-4-1) und Skilangläufer Björn Dählie (8-4-0). Beste Deutsche ist auf Platz acht die fünfmal siegreiche Eisschnellläuferin Claudia Pechstein (Berlin/5-2-2), die in China als erste Frau ihre achten Winterspiele bestreitet.

Die einzige deutsche Starterin Michelle Uhrig hatte wie erwartet nichts mit der Entscheidung zu tun. Die 26-Jährige aus Berlin belegte in 2:00,20 Minuten den 25. Rang.

„Ich bin mega zufrieden. Es ist alles gut gelaufen“, sagte Uhrig, die sich nach einem Fahrradunfall im Jahr 2020 lange zurückkämpfen musste: „Meine letzte Operation an beiden Knien ist erst zehn Monate her. Viele haben nicht daran geglaubt, dass ich hier starte. Dass ich jetzt noch einen guten Lauf hatte, lässt mich doppelt jubeln.“

Uhrig läuft zum Abschluss der Eisschnelllauf-Wettbewerbe am 19. Februar noch den Massenstart. Am Dienstag steht das 1500-m-Rennen der Männer auf dem Programm. Deutsche Eisschnellläufer sind nicht qualifiziert.

Die Top 10 der erfolgreichsten Wintersportler*innen:

1. Marit Björgen (Norwegen) Skilanglauf 2002-18 8 4 3
2. Ole Einar Björndalen (Norwegen) Biathlon 1998-14 8 4 1
3. Björn Dählie (Norwegen) Skilanglauf 1992-98 8 4 0
4. Ireen Wüst (Niederlande) Eisschnelllauf 2006-18 6 5 1
5. Ljubow Jegorowa (GUS) Skilanglauf 1992-94 6 3
6. Wiktor Ahn (Südkorea/Russland) Shorttrack 2006-14 6 0 2
7. Lidija Skoblikowa (UdSSR) Eisschnelllauf 1960-64 6 0 0
8. Claudia Pechstein (Berlin) Eisschnelllauf 1992-18 5 2 2
9. Martin Fourcade (Frankreich) Biathlon 2010-18 5 2 0
10. Larissa Lasutina (Russland) Skilanglauf 1992-98 5 1 1
10. Clas Thunberg (Finnland) Eisschnelllauf 1924-28 5 1 1

(sid/old)
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