Deutscher NBA-Star verärgert Dirk Nowitzki: "Können so nicht bestehen"

Nach drei Auswärtssiegen in Folge haben die Dallas Mavericks und Dirk Nowitzki wieder eine Niederlage kassiert. Der deutsche Superstar wollte nach dem 112:119 gegen die Los Angeles Clippers nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.

Dallas Mavericks - San Antonio Spurs 107:116
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Dallas/Köln (SID) Dirk Nowitzki war angefressen und ließ seinem Ärger über die Heimschwäche der Dallas Mavericks freien Lauf. "Wenn ich sehe, wie wir dieses Spiel noch hergeschenkt haben, glaube ich nicht, dass wir in den Play-offs bestehen können", sagte der 35 Jahre alte Superstar: "Wir müssen diese Heimspiele einfach gewinnen."

Gegen die Los Angeles Clippers hatten die Mavs in der Basketball-Profiliga NBA mit 112:119 auch das dritte Spiel in Folge im heimischen American Airlines Center verloren. Dabei lag Dallas vor 20.187 Zuschauern vier Minuten vor Schluss noch mit sieben Punkten in Führung (110:103). Bei den Clippers war Allstar Chris Paul zu diesem Zeitpunkt mit einer Schulterverletzung längst in der Kabine verschwunden, die Gastgeber nutzten den vermeindlichen Vorteil jedoch nicht.

"Wenn Chris Paul draußen ist, dürfen wir uns so etwas nicht leisten", sagte Nowitzki und schloss sich selbst in die Kritik ein: "In der Defensive waren wir am Ende einfach nicht gut genug." Nur vier Rebounds gelangen dem gebürtigen Würzburger - deutlich zu wenig gegen die großen Jungs der Clippers, DeAndre Jordan (25 Punkte, 18 Rebounds) und Blake Griffin (25/15). Offensiv überzeugte Nowitzki mit 24 Zählern und vier verwandelten Dreiern, der NBA-Champion von 2011 weiß jedoch genau, dass in den Play-offs vor allem die Stabilität in der Defensive zählt.

Auch Trainer Rick Carlisle ärgerte sich über den leichtfertig verspielten Sieg. "So hart wir uns den Vorsprung erarbeitet haben, so schnell war er wieder weg. Es liegt an jedem von uns, an den Trainern und Spielern, und es ist ziemlich enttäuschend, denn wir hatten die Möglichkeiten zu gewinnen", sagte Carlisle.

Die Enttäuschung bei Nowitzki und seinem Coach war umso größer beim Gedanken an die Serie von drei Auswärtssiegen in Serie, die die Mavericks um den Jahreswechsel hingelegt hatten. Die Erfolge bei den Chicago Bulls (105:83), den Minnesota Timberwolves (100:98) und den Washington Wizards (87:78) waren zwar nicht immer schön, dafür stellte Dallas seine Nervenstärke und Kampfkraft unter Beweis.
Qualitäten, die Nowitzki Mut für die Play-offs gemacht hatten.

Immerhin: Mit 19 Siegen bei 14 Niederlagen liegen die Mavericks noch immer auf Endrunden-Kurs. Drei Siege haben die Texaner als Achter im Westen mehr auf dem Konto als der Verfolger aus Minnesota und wären zum jetzigen Zeitpunkt für die Play-offs qualifiziert.

(sid)
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