20 Jahre nach dem Vater Sebastian Korda holt Junioren-Titel in Melbourne

Melbourne · 20 Jahre nach dem Australian-Open-Sieg seines Vaters Petr hat Sebastian Korda den Junioren-Titel bei dem Grand-Slam-Turnier in Melbourne gewonnen. Der 17-Jährige setzte sich am Samstag im Endspiel gegen Chun Hsin Tseng aus Taiwan mit 7:6 (8:6), 6:4 durch.

Australian Open 2018: Sebastian Korda kopiert Scherenschlag-Jubel von Petr Korda
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Sebastian Korda kopiert Scherenschlag-Jubel seines Vaters

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Foto: dpa, kde

Er feierte den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere mit dem legendären Scherenschlag-Sprung, für den sein Vater bekannt war. Der Tscheche Petr Korda hatte 1998 bei den Australian Open triumphiert, sein Sohn ist amerikanischer Staatsbürger.

"Es ist definitiv etwas Besonderes, hier in Australien", sagte der 1,93 Meter große Teenager, der in Bradenton/Florida lebt und dort an der IMG Akademie auch trainiert. Auf die Frage, ob er sich den 6:2, 6:2, 6:2-Finalerfolg seines Vaters gegen den Chilenen Marcelo Rios schon einmal auf Video angeschaut habe, sagte Sebastian Korda - der übrigens Rechtshänder ist und nicht wie sein Papa Linkshänder - schmunzelnd: "Ich habe es schon sehr oft auf YouTube gesehen, ich schaue es mindestens einmal im Monat, als kleine Motivation."

Besonders motiviert habe ihn in diesem Jahr auch noch etwas Anderes. "Es war mein Ziel, den Titel zu holen zum 50. Geburtstag meines Vaters", sagte Korda junior. Der Senior wurde am 23. Januar 50 Jahre alt. Glaubt man Sebastian Kordas Manager, könnte dem 17-Jährigen eine große Karriere bevorstehen. Es ist der Chilene Patricio Apey, der auch den deutschen Nachwuchsstar Alexander Zverev betreut.

Die Familie Korda lebt mittlerweile in Bradenton/Florida und hat nicht nur im Tennis großen Erfolg. Die Töchter Jessica (24) und Nelly (19) spielen auf der LPGA-Tour professionell Golf. Jessica holte bereits vier Titel, darunter 2012 den bei den Australian Open im königlichen Golfklub von Melbourne.

Sie ist derzeit die Nummer 26 der Weltrangliste, Schwester Nelly folgt auf Platz 70. Mutter Regina, gebürtige Rajchrtova, war wie ihr Mann Petr im Tennis erfolgreich. 1991 stand sie auf Platz 26 des WTA-Rankings.

(can)
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