Spiele in Sotschi sind vorbei "Die besten Paralympics aller Zeiten"

Die größten Winter-Paralympics der Geschichte sind am Sonntagabend offiziell beendet worden. Sir Philip Craven, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), sprach die offiziellen Worte und lud die paralympischen Athleten aus aller Welt zu den nächsten Winterspielen der Behindertensportler 2018 in Pyeongchang ein.

Paralympics 2014 in Sotschi: Die Abschlussfeier
9 Bilder

Paralympics 2014 in Sotschi: Die Abschlussfeier

9 Bilder
Foto: dpa, sc hm

Kurz darauf erlosch auch das paralympische Feuer vor dem Fischt-Stadion. Russlands Staatspräsident Wladimir Putin verfolgte die Veranstaltung von der Tribüne aus.

Der russische Vize-Ministerpräsident Dmitri Kosak vertrat die Regierung am Rednerpult, unter anderem dankte er den Bewohnern der Region um Sotschi für das "Verständnis" für die Notwendigkeit umfassender Bauarbeiten — im Vorfeld waren zahlreiche Einheimische zwangsumgesiedelt worden. Craven bezeichnete die Spiele als "beste Paralympics aller Zeiten".

Im Rahmen der bildgewaltigen Veranstaltung hatten Vertreter der 45 teilnehmenden Nationen zuvor ihre Nationalflaggen ins Stadion getragen, in Willi Brem (Ketterschwang) übernahm für Deutschland einer der erfahrensten Paralympioniken die ehrenvolle Aufgabe.

Mit Spannung war angesichts des Krim-Konflikts auch das Auftreten der ukrainischen Delegation erwartet worden. Langläuferin Ludmilla Pawlenko trug die ukrainische Flagge in die Arena, auf ihrem Oberteil war schlicht das Wort "Frieden" zu lesen.

Zeitgleich mit der Abschlussfeier in Sotschi ging knapp 500 Kilometer entfernt das international heftig kritisierte Referendum über eine Abspaltung der Schwarzmeer-Halbinsel von der Ukraine in die Endphase. Ziel der Krim-Führung ist der Anschluss an Russland.

In der vergangenen neun Tagen hatten rund 600 Athleten in fünf Sportarten um 72 Goldmedaillen gekämpft. Das Aufgebot des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) umfasste lediglich 13 Athleten, dennoch wurde mit 9 Gold-, 5 Silber- und 1 Bronzemedaille Platz zwei in der Nationenwertung hinter den überragenden Russen (30-28-22)
errungen.

Nach Angaben der Veranstalter brach Sotschi 2014 zudem zahlreiche Rekorde. Unter anderem wurden demnach 325.000 Tickets verkauft, 95.000 mehr als noch vor vier Jahren in Vancouver.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort