Deutsche Freiwasser-Schwimmerin Angela Maurer von Schwan attackiert

London · So hatte sich Angela Maurer "Schwanensee" vermutlich nicht vorgestellt: Als die zweimalige Freiwasser-Weltmeisterin im Serpentine Lake im Hyde Park vor ihrem Olympia-Start am Donnerstag (13 Uhr MESZ) eine Trainingsrunde zog, wurden sie und ihre Mitschwimmer plötzlich von einem Schwan attackiert. "Wir haben angehalten, die sind ja nicht ganz ungefährlich", berichtete die 37-Jährige.

 Trainigsrunde mit Zwischenfall: Angela Maurer

Trainigsrunde mit Zwischenfall: Angela Maurer

Foto: AFP, AFP

Den "rechtmäßigen" Bewohnern des Sees könnte die Mainzerin noch häufiger in die Quere kommen, wenn sie am Donnerstag über die olympischen zehn Kilometer ihr möglicherweise letztes großes Rennen schwimmt. Nach je zwei WM- und EM-Titeln und 16 internationalen Medaillen neigt sich ihre Karriere dem Ende entgegen. "Nochmal Olympia kann ich mir nicht vorstellen", sagte Maurer: "Ich schaue in meinem Alter nur noch von Jahr zu Jahr."

Ihre ersten Olympischen Spiele in Peking hat sie nicht in bester Erinnerung. "Ich habe noch eine kleine Rechnung offen", sagte sie mit Blick auf Platz vier in China: "Ich will versuchen, um die Medaillen zu kämpfen. Wenn sich die Chance ergibt, dann will ich sie wahrnehmen."

Eigentlich ist das Rennen im Hyde Park für Maurer zu kurz: Ihre Stärke sind die 25 Kilometer, auf denen sie drei ihrer vier Titel und auch im vergangenen Jahr in Shanghai noch einmal WM-Silber gewann. "Sie ist mit 37 nicht mehr die Allerjüngste", sagte Bundestrainer Stefan Lurz, "ich hoffe, ihre Füße werden zu Medaillenfüßen und sie kann auf den letzten 200 m noch die eine oder andere überholen."

(sid)
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