Handball-EM DHB-Team jetzt schon in der Hauptrunde

Düsseldorf (rpo). Die deutschen Handballer haben im zweiten Vorrundenspiel der Europameisterschaft in der Schweiz einen sicheren 31:26-Sieg gegen Außenseiter Slowakei erzielt. Damit stehen die Jungs von Bundestrainer Heiner Brand vorzeitig in der Hauptrunde.

DHB-Team siegt sicher gegen Slowakei
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DHB-Team siegt sicher gegen Slowakei

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Foto: AFP

Der ersatzgeschwächte Titelverteidiger besiegte in der zweiten Vorrundenpartie den EM-Debütanten Slowakei in Basel mit 31:26 (18:15). Nach dem Achtungserfolg gegen Weltmeister Spanien (31:31) zum Auftakt kann das Team von Bundestrainer Heiner Brand mit 3:1 Punkten selbst bei einer Niederlage im abschließenden Gruppenspiel am Sonntag gegen den WM-Dritten Frankreich nicht mehr von einem der ersten drei Gruppenplätze verdrängt werden. Gleiches gilt für Spanien und Frankreich, deren Duell der WM-Champion 29:26 (17:9) gewann-

Vor 6500 Zuschauern in der St. Jakobshalle besiegelten Andrej Klimowets (7 Tore/Kronau-Östringen) und Michael Kraus (5/Göppingen) als beste deutsche Werfer den sechsten Sieg im siebten Duell mit den Slowaken. Mit einem Erfolg über die "Equipe Tricolore" am Sonntag könnte sich die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) neben dem Sieg in der Staffel B auch eine ideale Ausgangsposition für die nächste Turnierphase verschaffen.

Strombach optimistisch

"Ich halte sogar das Erreichen des Halbfinals für möglich, wenn alles stimmt und wir kämpferisch weiter so überzeugen", erklärte DHB-Präsident Ulrich Strombach ungeachtet der Verletzungsmisere. In der am Dienstag in Basel beginnenden Hauptrundengruppe I könnten auf den WM-Neunten die gastgebenden Schweizer mit dem früheren Bundestrainer Arno Ehret, Vize-Europameister Slowenien, Polen oder die Ukraine warten.

Dabei musste das Brand-Team gegen die Slowakei gleich in der 4. Minute eine Schrecksekunde überstehen, als sich Rückraumspieler Pascal Hens (Hamburg) bei einer Abwehraktion den Ringfinger der Wurfhand auskugelte, eine Viertelstunde ausfiel, dann aber weiterspielen konnte. Trotz einer 7:4-Führung (9.) offenbarte der Titelverteidiger, der wegen des Todes von Alt-Bundespräsident Johannes Rau mit Trauerflor spielte, große Schwächen im Abschluss. Im "wichtigsten Spiel des Turniers" (Brand) kamen die Slowaken deshalb immer wieder zum Anschluss.

Fritz stark

Unmittelbar nach dem Wechsel erarbeite sich die deutsche Mannschaft auch dank des starken Keepers Henning Fritz (Kiel) erstmals eine Sechs-Tore-Führung (21:15/33.), konnte aber in der Folge nicht entscheidend davonziehen. Erst eine Steigerung in der Abwehr brachte letztlich die Entscheidung zugunsten des Favoriten.

Strombach hält vor allen Dingen mit Blick auf die Heim-WM 2007 ein erfolgreiches Abschneiden des Olympia-Zweiten für wichtig. "Bei dieser EM werden wesentliche Eckpfeiler für die Welttitelkämpfe im kommenden Jahr gesetzt", erklärte der DHB-Boss und will auch die Personalnot nicht als Entschuldigung gelten lassen. Strombach: "Für eine deutsche Mannschaft kann eine Europameisterschaft nicht nur eine Durchgangsstation sein, egal unter welchen Voraussetzungen."

STATISTIK

Deutschland - Slowakei 31:26 (18:15)

Tore: Andrej Klimowets (7/Kronau-Östringen), Michael Kraus (5/FA Göppingen), Christian Zeitz (4/THW Kiel), Volker Michel (4/3/FA Göppingen), Florian Kehrmann (3/2/TBV Lemgo), Frank von Behren (2/VfL Gummersbach), Torsten Jansen (2/HSV Hamburg), Pascal Hens (1/HSV Hamburg), Oliver Roggisch (1/SC Magdeburg), Michael Hegemann (1/VfL Gummersbach), Christian Sprenger (1/SC Magdeburg) für Deutschland - Antl (6/1), Tabacko (5), Kukucka (4), Hlavtur (3), Polakovic (3/2), Valo (2), Martin Stranowsky (2), Tomas Stranowsky (1) für die Slowakei. - Zuschauer: 6500.

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