Nach Schweiz gegen Serbien Verletzte und Festnahmen in Österreich und der Schweiz

Graz/Zürich · Nach dem WM-Spiel zwischen der Schweiz und Serbien gab es bei Zusammenstößen rivalisierender Fußballfans in Österreich und der Schweiz Verletzte und Festnahmen.

 Beim Public Viewing in Bern ist es friedlich geblieben. In Graz und Zürich ist es dagegen zu Ausschreitungen gekommen.

Beim Public Viewing in Bern ist es friedlich geblieben. In Graz und Zürich ist es dagegen zu Ausschreitungen gekommen.

Foto: dpa/Anthony Anex

Bei einem Public Viewing in Graz schmissen Anhänger Serbiens und des Schweizer Teams Tische und Bänke um und attackierten sich gegenseitig mit Getränkebechern, wie die Polizei Samstag berichtete. Anschließend griffen sie einen Radfahrer und Polizisten mit Fausthieben und Tritten an.

Hintergrund sind politische Rivalitäten. Die Familien der beiden Torschützen des Schweizer Teams, Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri, stammen aus dem Kosovo, einer von Serbien abtrünnigen Provinz, die die Unabhängigkeit ausgerufen hat.

WM 2018: Granit Xhaka jubelt mit „albanischem Adler“
12 Bilder

Granit Xhaka jubelt mit „albanischem Adler“

12 Bilder
Foto: REUTERS/GONZALO FUENTES

Die Polizei in Graz nahm sechs Verdächtige fest, darunter einen Kroate, zwei Kosovaren und drei Grazer zwischen 28 und 34 Jahren. Auch in Wien gab es Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Fans. Dort wurden nach Polizeiangaben vier Anhänger der serbischen Mannschaft festgenommen.

In Zürich verbrannten Anhänger der serbischen Mannschaft nach Polizeiangaben eine Kosovo-Flagge und schlugen einen Mann, der mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus musste. Bei einem Public Viewing seien bei Rangeleien zwischen rivalisierenden Fans drei Männer verletzt worden. Andernorts sei bei einem vorbeifahrenden Auto die Scheibe mit einem Stuhl eingeschlagen worden. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden.

(lt/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort