Am Ostermontag winkt der Meistertitel VVV steigt in die Eredivisie auf

Venlo · "Eredivisie! Eredivisie! Eredivisie!" so hallte es aus der Mannschaftskabine, sowie aus den knapp 800 Kehlen der mitgereisten VVV-Fans nach Abpfiff der Partie beim RKC Waalwijk. Durch einen hart erkämpften 2:1-Auswärtssieg haben die Grenzstädter nach vier Jahren die Rückkehr in die höchste Spielklasse der Niederlande perfekt gemacht.

Am Ostermontag winkt der Meistertitel: VVV steigt in die Eredivisie auf
Foto: VVV

Clint Leemans war mit einem verwandelten Elfmeter, sowie einem Freistoßtreffer der Held des Abends. Venlo begann druckvoll und machte von Beginn an deutlich, den Aufstieg an diesem Freitagabend in Waalwijk sicherstellen zu wollen. Doch zahlreiche aussichtsreiche Torchancen bleiben ungenutzt. Joey Sleegers, Ralf Seuntjens, Nils Röseler, Cendrino Misidjan und Vito van Crooij brachten den Ball nicht über die Linie. In der 37. Spielminute entwischt Vito van Crooij seinem Gegenspieler und kann beim Schussversuch im Strafraum nur noch per Foul gestoppt werden: Elfmeter! Leemans ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte knallhart zum viel umjubelten 1:0 für Venlo. Bei dieser Elfmetersituation verletzte sich van Crooij leicht, so dass er zur Pause in der Kabine bleiben musste. Johnatan Opoku kam für ihn in die Partie.

Doch zu Beginn des zweiten Abschnittes brachte VVV-Innenverteidiger Jerold Promes die Hausherren wieder in die Partie. Mit einem ungeschickten Einsteiger brachte er Gäste-Stürmer Voskamp im Strafraum zu Fall. Der gefoulte trat selbst an und erzielte so den überraschenden Ausgleich (55.). Venlo verlor seine Überlegenheit und musste nach etwas über einer Stunde den nächsten Rückschlag hinnehmen. Nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Waalwijk-Keeper Williams blieb Torino Hunte regungslos am Boden liegen. Nach rund 5-minütiger Spielunterbrechung und kurzer Bewusstlosigkeit wurde Venlos Außenstürmer unter Applaus vom Platz getragen und direkt ins Krankenhaus gebracht (Verdacht auf schwere Gehirnerschütterung). Für ihn kam Arsenal London Leihgabe Gedion Zelalem in die Partie. Doch Venlo schien nach Huntes Verletzung wie in Schockstarre und brachte Offensiv kaum mehr etwas zu Stande. In der 90. Minute erhielten die Schwarz-Gelben allerdings dann doch noch gut 20 Meter vor dem gegnerischen Tor einen Freistoß und Clint Leemans setzte den Ball zum 2:1-Siegtreffer in die Maschen!

Die Stimmung unter den mitgereisten VVV-Fans explodierte. In der siebenminütigen Nachspielzeit rettete VVV-Keeper Delano van Crooij seine Mannen noch mit einer Glanzparade und verpasste Gedion Zelalem nach fantastischem Solo auf der anderen Seite die endgültige Entscheidung. Doch dann war Schluss und ein riesen Fest begann. VVV-Trainer Steijn nach Abpfiff: "Wahnsinn! Wahrscheinlich muss ein Aufstieg genau so geschehen, mit einem Klimax kurz vor Abpfiff. Wir haben es uns über die gesamte Saison hin verdient. Heute darf ein wenig gefeiert werden, aber wir wollen jetzt auch Meister werden. Darum ist Samstag und Sonntag auch Training angesetzt. Ostermontag haben wir die erste Chance auf den Titel, die wollen wir gerne direkt nutzen!". Die Ankunft am heimischen Stadion in Venlo feierten um 00.30 Uhr noch rund 500 Fans ausgelassen mit der Mannschaft.

Nach 34 von 38 Spieltagen belegt VVV-Venlo den ersten Platz, der am Ende der Saison den direkten Aufstieg in die Ehrendivision bedeutet. Bei noch vier ausstehenden Spielen beträgt Venlos Vorsprung auf den Nicht-Aufstiegsplatz 13 Punkte. Der Aufstieg ist perfekt!

RKC Waalwijk — VVV-Venlo 1-2 (0-1)

Tore: 38. Leemans (0-1, Elfmeter); 55. Voskamp (1-1, Elfmeter); 90. Leemans (1-2)

Zuschauer: 3.000

RKC Waalwijk: Williams, Ndefe, Greene, Nieuwendaal, Voskamp, Anderson, Benson (55. Langedijk), Mezghrani, Rienstra, Lazic (90. van de Sande), Sno

VVV-Venlo: D.van Crooij; Misidjan (75. Janssen), Promes, Röseler, Rutten; Leemans, Post, V.Van Crooij (46. Opoku); Hunte (68. Zelalem), Seuntjens, Sleegers

(chk)
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