Fortuna Fortunas Start in Spanien

Wie schon vor sieben Jahren bereitet sich der Fußball-Zweitligist in Oliva Nova auf die Rückrunde vor. Damals stiegen die Düsseldorfer in die Dritte Liga auf. Heute ist ein Testspieler aus Aserbaidschan mit dabei.

Zeugnis der Hinrunde
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Die Flucht vor dem Schnee begann mit Verspätung. Um 8.25 Uhr gestern früh sollte der Airbus A320-200 mit Fortunas Fußball-Profis an Bord in Richtung Alicante abheben, aber der grimmige Frost verhinderte den pünktlichen Start ins spanische Trainingslager. Zunächst musste die Maschine enteist werden — und vor der in diesen Tagen so begehrten Anlage herrschte erst einmal Stau.

Doch das Warten lohnte sich. Als das Team des Zweitligisten schließlich in Alicante landete, begrüßte die Costa Blanca es mit strahlendem Sonnenschein und stolzen 18,5 Grad plus. Durchaus nicht selbstverständlich Anfang Januar, wie jener Teil des Düsseldorfer Trosses berichtete, der wegen der Überfüllung der Mannschafts-Maschine einen kleinen Umweg mit Zwischenstopp in Palma de Mallorca einlegen musste: Der Deutschen liebste Urlaubsinsel präsentierte sich, obwohl nur ein halbes Flugstündchen von Alicante entfernt, grau und regnerisch.

Nach einer knapp 80-minütigen Busfahrt blieb den Kickern in ihrem Quartier jedoch der spanische Frühling erhalten. Zudem lässt das Oliva Nova Golf & Beach Hotel in punkto Komfort kaum Wünsche offen. Fast wirken die Fußballer mit ihrer Trainingskluft ein wenig deplatziert unter den übrigen Gästen, die meist in modischer Golfkluft daherkommen — das wird sich aber spätestens heute ändern, wenn die Fortunen auf ihre neuen Hotel-Nachbarn treffen: die Spieler des Zweitliga-Konkurrenten Alemannia Aachen.

Die Düsseldorfer haben schon früher ihre Erfahrungen mit dem Oliva Nova Golf & Beach Hotel gemacht, und die waren äußerst positiv. Vor rund sieben Jahren versammelte der damalige Cheftrainer Massimo Morales seine Schützlinge auf demselben Gelände. Für diejenigen, die sich nicht mehr so genau an jene Wintertage 2003/04 erinnern: Die damalige Oberliga-Saison endete mit dem Aufstieg in die Dritte Liga.

Ob das schmucke Hotel diesmal erneut die Initialzündung zu einem solchen Husarenritt bringt, sei einmal dahingestellt. Schließlich ist der Rückstand auf die Tabellenspitze wegen des völlig verkorksten Saisonstarts schon recht groß. Auf jeden Fall bieten die vier sattgrünen Rasenplätze endlich einmal wieder die Chance zu einem Training ohne Schneeballschlacht, und das nutzte Chefcoach Norbert Meier bereits kurz nach der Landung aus. Er testete dabei gleich einen Gastspieler, den russischen Stürmer Murad Guseynov (21), der auch einen aserbaidschanischen Pass hat. Ex-Bundestrainer Berti Vogts, jetzt Nationaltrainer in der früheren Sowjetrepublik, hatte den Angreifer empfohlen. Bei seiner ersten Einheit im Fortuna-Trainingsanzug wirkte Guseynov noch zurückhaltend. Vielleicht gelingt es ihm in den nächsten Tagen, Meier und Manager Wolf Werner, der heute eintrifft, von einem Engagement zu überzeugen.

(RP)
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