Fortuna nicht oscarreif Dieser Tweet des Klubs bringt die eigenen Fans auf die Palme

Düsseldorf · Die Ohrfeige von Schauspieler Will Smith an Comedian Chris Rock während der Oscar-Verleihung ging um die Welt. Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf wollte in den Sozialen Medien auf diesen Vorfall lustig Bezug nehmen. Das Ergebnis kam aber nicht bei allen Fans gut an. Was passiert ist.

Will Smith (r.) schlägt Moderator Chris Rock auf der Bühne.

Will Smith (r.) schlägt Moderator Chris Rock auf der Bühne.

Foto: dpa/Chris Pizzello

Witzig oder Eigentor? Darüber kann man sich in den Sozialen Medien oftmals trefflich streiten. Auch Fortuna hat am Montag mit einem veröffentlichten Beitrag auf der Plattform „Twitter“ polarisiert. Dabei nahm der Klub Bezug auf einen Vorfall, der in der Nacht zuvor während der Oscar-Verleihung stattgefunden hatte.

Der US-Schauspieler Will Smith hatte Comedian Chris Rock bei der Gala auf der Bühne geschlagen, nachdem der Komiker die Frau des Schauspielers mit einem Witz beleidigt hatte. Wenig später entschuldigte er sich für sein Handeln. „Ich möchte mich bei Dir entschuldigen, Chris", erklärte der Hollywood-Star am Montag. „Es ist mir peinlich und mein Handeln war nicht bezeichnend für den Mann, der ich sein möchte. Witze auf meine Kosten gehören zum Job, aber ein Witz über Jadas Gesundheitszustand war zu viel für mich und ich habe emotional reagiert.“

Rock hatte sich bei der Gala über Jada Pinkett Smiths Haarausfall lustig gemacht. Smith lachte zunächst, stürmte dann aber auf die Bühne und schlug Rock ins Gesicht. Er schrie ihn zudem an: „Nimm den Namen meiner Frau nicht in deinen verdammten Mund.“ Der Vorfall hatte die Verleihung des wichtigsten Filmpreises der Welt überschattet und weltweit für Schlagzeilen gesorgt.

Auch Fortuna wollte wohl auf diesen Zug aufspringen und veröffentlichte am Montagmorgen einen Tweet, der ein Foto des Vorfalls zeigt. In diesem Meme soll die Länderspielpause (in diesem Fall Rock) davon geohrfeigt werden, dass am Wochenende wieder Fortuna spielt (in diesem Fall Smith). Nach der Veröffentlichung prasselten eine Menge von Kommentaren ein. Es hagelte einige Kritik.

Der Anstoß: Durch den Tweet würde nach Meinung einiger User Gewalt verherrlicht werden. „Gewalt zu Memes machen, immer ne super Idee. Mannomann“, schrieb beispielsweise ein User. „Freunde, löscht das“, schreibt ein anderer. Manche äußersten sich auch weniger zimperlich. „Gerade 9 Uhr durch & schon granatenvoll?“

Andere versuchten, zumindest ein wenig Verständnis für die Social-Media-Abteilung des Klubs aufzubringen. So schreibt ein User: „Schätze euren Versuch, ganz nah dran am aktuellen Zeitgeschehen zu sein, ist ja auch wichtig, so im Social Media-Zeitalter, aber der hier ist eine mindestens geschmacklose, schlechte Idee.“

Und ein anderer findet: „Ohne mich jetzt hier mit Leuten die Gewalt legitimieren gemein machen zu wollen, aber können wir hier in den Kommentaren mal ein bisschen auf die Bremse treten? So funktioniert halt Popkultur.“

(pab/afp)
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