Fortuna Das Hinrunden-Zeugnis

Die Zweitliga-Fußballer gehen als Tabellenelfter in die Winterpause. In einer Hinrunde mit Höhen und Tiefen konnten sich Abwehr- und Mittelfeldspieler mit der Zeit stabilisieren. Die Leistungen der Stürmer hängen da noch weit hinterher.

Zeugnis der Hinrunde
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Drei Spieltage lang waren die Spieler der Fortuna Schlusslicht in der 2. Bundesliga, dann deutete sich mit dem 3:2-Sieg in Osnabrück eine erste Trendwende an. Die Düsseldorfer steigerten sich von Woche zu Woche und kletterten noch ins Tabellen-Mittelfeld. Errechnet man eine Tabelle, die die ersten sechs Spieltage ausklammert, dann ist Fortuna Zweiter.

Die Rheinische Post und RP Online haben nach jedem der 17 Spiele die Akteure benotet. Die Durchschnittsnote beschreibt gut die Stärken und Schwächen der Mannschaft, birgt aber auch einige Überraschungen.

Der Blick auf das Zeugnis der Hinrunde beweist: Vor allem die Abwehr- und Mittelfeldspieler agierten nach anfänglichen Schwierigkeiten auf gutem Niveau. Sie belegen die ersten sieben Plätze. Die Angreifer fallen dagegen deutlich ab. Erst an achter Stelle folgt mit Youngster Marcel Gaus der erste echte Stürmer. Auf Platz neun folgt ein weiterer Angreifer, Späteinkauf Sascha Rösler (3,33).

Der Spieler mit dem besten Durchschnittswert der Hinrunde ist Kai Schwertfeger. Der Rechtsverteidiger erreichte einen Schnitt von 2,91. Der 22-Jährige erkämpfte sich mit guten Leistungen einen Stammplatz und ist seit dem sechsten Spieltag immer dabei. Eine starke Hinserie spielten auch die Mittelfeldakteure Oliver Fink (2,95) und Patrick Zoundi (3,02). Bis zum 15. Spieltag war Zoundi sogar Fortunas Notenbester.

Auf Rang vier folgt mit Thomas Bröker (3,08) eine weitere Entdeckung der Hinserie. Seine beste Partie machte er beim 2:0-Sieg in Bielefeld, wo er sich in einen Spielrausch steigerte und nicht nur wegen seiner beiden Treffer die Note eins erhielt. Niemand sonst bekam während der Hinrunde die Bestnote. Assani Lukimya-Mulongoti ist in der Rangfolge Fünfter - und das ist eine echte Überraschung, denn der Innenverteidiger aus Berlin hatte große Anlaufschwierigkeiten ehe er den Durchbruch schaffte. Ihm folgen in der Rangfolge seine Kameraden aus der Vierer-Kette, die während der jüngsten acht Partien nur zwei Gegentreffer zuließ: Johannes van den Bergh (3,21) und Jens Langeneke (3,27).

Der Sturm schneidet dagegen schlecht ab: Die Zugänge Wellington (4,25) und Sándor Torghelle (4,67) kamen nur während der ersten Wochen zum Einsatz und belegen die Plätze 18 und 20 im 22er-Feld. An Ranisav Jovanovic hielt der Coach dagegen trotz seiner schlechten Form fest: Der Serbe kam auf zwölf Einsätze, erhielt meist die Noten vier und fünf und erreichte einen Schnitt von 4,17.

Der Brasilianer Tiago kassierte zu Saisonbeginn zweimal die Note sechs. Der Innenverteidiger rehabilitierte sich erst durch eine souveräne und fast fehlerfreie Vorstellung am 13. Spieltag bei Union Berlin. Neben Christian Weber und Ranisav Jovanovic gehört ein weiterer Stammspieler der vergangenen Saison zu den Verlierern der Hinrunde: Mittelfeldspieler Marco Christ belegt mit einem Schnitt von 4,28 nur Rang 19. Der Aufstiegsheld saß zuletzt nur noch auf der Bank.

Fazit: Die Notenbesten Kai Schwertfeger, Oliver Fink, Patrick Zoundi, Thomas Bröker und Assani Lukimya-Mulongoti haben sich zu Leistungsträgern entwickelt. Spieler wie Marco Christ und Ranisav Jovanovic waren eine Enttäuschung und stehen derzeit etwas Abseits.

(RP)
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