0:1 in Oberhausen Fortunas U23 präsentiert sich zu brav

Oberhausen · Die Regionalliga-Mannschaft der Düsseldorfer muss bei Rot-Weiß Oberhausen die dritte Niederlage der Saison hinnehmen. Der Truppe von Trainer Nico Michaty fehlte unter anderem eine Portion Cleverness.

 Diesmal ohne Torerfolg mit Fortunas U23: Torjäger Steffen Meuer.

Diesmal ohne Torerfolg mit Fortunas U23: Torjäger Steffen Meuer.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Sie hatten noch einmal alles in die Waagschale geworfen, mit sämtlichen verfügbaren Offensivkräften auf den Ausgleich gedrängt – und doch standen Fortunas Regionalliga-Fußballer am Ende mit leeren Händen da. Im Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Oberhausen musste sich das Team von Trainer Nico Michaty mit einer 0:1-Niederlage abfinden; es war erst die dritte Schlappe überhaupt in dieser Saison. Erneut war die „Zwote“ keinesfalls das schlechtere Team, das Resultat hat jedoch seine Gründe.

Kaum zwingende Torchancen. Unter der Woche hatten die Flingerner gegen die Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach (2:1) vor allem in der ersten Hälfte noch Chancen am Fließband kreiert, wenngleich sie damit äußerst verschwenderisch umgegangen waren. In Oberhausen stotterte der Motor nun. Die größte Möglichkeit des Spiels besaß Oliver Fink, dessen Schuss an den Innenpfosten klatschte. Später hätten auch Lex-Tyger Lobinger per Kopf und Kevin Hagemann nach einer schönen Kombination mit Phil Sieben treffen können, sie verpassten das Tor aber ebenfalls.

Im Gegensatz dazu waren die Gastgeber hocheffizient. Jerome Propheter hatte die Oberhausener nach einer halben Stunde aus der Distanz in Führung geschossen, profitierte allerdings auch davon, dass „Zwote“-Keeper Anton Mitryushkin in der Situation eine unglückliche Figur abgab. Insgesamt resümierte Trainer Michaty: „Wir haben zwar Zeit gebraucht, um ins Spiel zu finden, waren dann aber gut drin. Nur der letzte Pass und die letzte Konsequenz haben gefehlt.“

Zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidungen. Glück mit Referee Lars Aarts hatten die Düsseldorfer nicht unbedingt – vor allem nach dem Seitenwechsel. Gleich zweimal hätte Aarts der „Zwoten“ einen Strafstoß zusprechen können, einmal vielleicht sogar müssen. Beide Male war Mittelfeldspieler Sieben zu Fall gebracht worden. Auch Michaty sprach hinterher von mindestens einem „glasklaren Elfmeter“. Zudem stellte der Unparteiische den erst wenige Minuten zuvor eingewechselten Lobinger eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz. „Die erste Gelbe Karte war sehr hart“, urteilte Michaty. „In der Situation vor der zweiten hat Tyger dann zu ungestüm nachgesetzt.“

Fehlende Cleverness. Unter dem Strich war das womöglich der entscheidende Unterschied zwischen den sehr erfahrenen Oberhausenern und dem jungen Team der „Zwoten“. Der ehemalige Bundesligist nahm immer wieder geschickt Zeit von der Uhr, provozierte Freistöße, unterbrach den Spielfluss. „Wir waren ein bisschen zu brav“, sagte Coach Michaty. „Oberhausen war abgezockter in den entscheidenden Momenten.“

Und so verlor Fortuna II das Spiel, obwohl sie sogar in Unterzahl das dominierende Team war. Die Oberhausener beschränkten sich mit der Führung im Rücken auf die Defensivarbeit, hätten allerdings den zweiten Treffer nachlegen können. Doch Ex-Fortune Tugrul Erat vergab seine Chance nach einem Konter leichtfertig.

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